Analyse
10:26 Uhr, 30.04.2014

3D Systems: Niedergang im Zeitraffer?

3D Systems wächst nach wie vor kräftig. Im Vergleich zum ersten Quartal 2013 stiegen die Umsätze um 44,7%. Organisch wurden 28% Wachstum erzielt. Der Rest kam durch Übernahmen zustande.

Erwähnte Instrumente

  • 3 D Systems Corp.
    ISIN: US88554D2053Kopiert
    Kursstand: 44,80 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • 3 D Systems Corp. - WKN: 888346 - ISIN: US88554D2053 - Kurs: 44,80 $ (NYSE)

Das ist sicherlich einer der Punkte, der Investoren stört. Ein nicht unerheblicher Teil des Wachstums kommt daher, dass 3D am laufenden Band andere Unternehmen kauft. Irgendwann ist der Markt fast leergekauft - und was dann?

Das ist aber nur ein Punkt, der Anlegern nicht schmeckt. Der Gewinn sank auf Jahressicht um knapp 17%. Grund dafür sind explodierende Kosten. Die operativen Kosten stiegen um 84%. Wenn die Kosten weiter fast doppelt so schnell wachsen wie der Umsatz, dann ist 3D bald tief in den roten Zahlen.

3D Systems Corporation
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Ein Hoffnungsträger für Wachstum war immer der Materialverkauf. Ähnlich wie bei herkömmlichen Druckern, bei denen die Tinte relativ gesehen teuer ist, war die Hoffnung, dass durch mehr Absatz von Materialien auch mehr Marge hereinkommt. Das hat sich bisher nicht bewahrheitet und das Wachstum des Materialsegments ist im Vergleich zum Druckerverkauf und Servicebereich unterproportional.

Wären das nicht schon Enttäuschungen genug, kommt der Markt für Konsumenten nicht in Schwung. Das war ebenfalls ein Hoffnungsträger für Wachstum. Von den gut 140 Mio. USD Umsatz im ersten Quartal kamen gerade einmal 9,7 Mio. aus dem Konsumentenbereich. Zu Jubelschreien verleitet das nicht.

Unterm Strich blieben im ersten Quartal 0,05 USD pro Aktie an Gewinn übrig. Annualisiert sind das 20 Cent pro Aktie. Der Kurs steht trotz starker Rückgänge bei 44,80. Das entspricht immer noch einem KGV von über 200.

Im Laufe des Jahres könnte es wieder etwas besser werden. 3D rechnet mit einem Jahresergebnis von 44 bis 56 Cents. Entsprechen läge dann die Bewertung mit einem KGV um die 100 schon deutlich niedriger - aber immer noch sehr hoch.

Der Abverkauf dürfte mit kleineren Zwischenrallyes noch etwas weitergehen. Ob bei 40 USD eine mittelfristige Stabilisierung möglich ist, muss man sehen. Persönlich kann ich mir immer noch Kurse im Bereich von 30 USD vorstellen. Aus fundamentaler Sicht kann man in diesem Bereich so langsam wieder über einen Einstieg nachdenken.

Clemens Schmale

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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