Wissensartikel
12:33 Uhr, 14.08.2023

Ordertypen endlich verstehen (Verkauf)

Der Einstieg in den Handel mit Aktien kann verwirrend sein, insbesondere mit den vielen verschiedenen Ordertypen. Da jeder Broker eine andere Palette an Ordertypen anbietet, stelle ich Euch in diesem Wissensbeitrag die gängigsten Sell-Orders vor, damit ihr top informiert über stock3 handeln könnt.

Dank unserer 100 % Tochtergesellschaft, der brokerize GmbH, habt ihr die Möglichkeit, aus verschiedenen Brokern (justTRADE, finanzen Zero, flatex, comdirect, Consorsbank, viTrade) zu wählen. Da jeder Broker eine andere Palette an Ordertypen anbietet, kann der Einstieg in den Handel mit Aktien verwirrend sein. Daher stelle ich Euch die gängigsten Ordertypen anschaulich und verständlich vor.


Market vs. Limit: Beim Direkthandel kaufst Du einfach direkt zu dem aktuellen Preis. Beim Limithandel kannst Du spezielle Bedingungen setzen, wann und zu welchem Preis Du kaufen möchtest.

  • Market Sell Order:
    Hier gibst Du Deinen Verkaufsauftrag direkt ab, ohne einen bestimmten Preis festzulegen. Das ist praktisch, wenn Du schnell verkaufen möchtest. ABER Vorsicht: Bei plötzlich aufkommender Volatilität und bei wenig gehandelten, illiquiden Wertpapieren kann der erzielte Preis aufgrund weiter Spreads enttäuschend sein.
  • Limit Sell Order:
    Du bestimmst den minimalen Preis, den Du für Dein Wertpapier erhalten möchtest. Der Verkauf findet nur statt, wenn dieser Preis erreicht oder überschritten wird. Ein möglicher Nachteil: Wenn der Kurs aufgrund von unvorhergesehenen Ad-hoc News deutlich anspringt, wird Dein Limit deutlich tiefer ausgeführt.

Stop Loss:
Du willst auf der einen Seite Deine Gewinner-Positionen nicht direkt verkaufen und das Momentum reiten, aber andererseits Deine Schäfchen ( angelaufenen Gewinne) auf jeden Fall ins Trockene bringen? Dann ist die Stop Loss Order ist hier richtig. Dieser Ordertyp eignet sich auch um Trades auf der Unterseite abzusichern und auszusteigen, sobald der Kurs auf ein bestimmtes Niveau abfällt?

  • Variante 1: Stop Loss Market: Der Verkauf erfolgt zum nächsten verfügbaren Kurs, sobald Dein festgelegter Kurs erreicht oder unterschritten wird.
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  • Variante 2: Stop Loss Limit: Du legst fest, ab welchem Kurs und zu welchem Mindestpreis Du verkaufen möchtest.
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OCO-Verkauforders ("one cancels the other"):
Hier kannst Du mit einer Order auf zwei Szenarien setzen. Entweder Du nimmst Gewinne mit und verkaufst, wenn das Instrument einen für Dich idealen Kurs erreicht (Limit Sell). Oder Du steigst "rechtzeitig" aus, wenn der Kurs fällt (Stop Loss). Wichtig: Es wird nur der Teil der Order (das Ausstiegsszenario) ausgeführt, das zuerst erreicht wird.

  • Variante 1: OCO Stop Market Sell: Wenn der Kurs über Dein Limit steigt, wird die Verkaufsorder sofort aktiv. Sollte der Kurs auf den festgelegten Stop Loss Kurs fallen, wird die Verkaufsorder ebenfalls direkt aktiviert und zum nächstmöglich gehandelten Bidkurs ausgeführt. Dabei kann der Preis unter- oder oberhalb des festgelegten Stop Losses liegen.
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  • Variante 2: OCO Stop Limit Sell: Ähnlich wie eben. Steigt das Wertpapier über das hinterlegte Limit Sell wird direkt (im Optimalfall mit Profit) verkauft. Der Unterschied: Sollte Dein Stop-Loss-Limit auf der Unterseite zuerst erreicht werden, wird die Order zu einer Verkaufsorder mit genau diesem Limit. Dies bedeutet, dass man nicht unter diesem Preis verkauft.
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Trailing Stop Loss:
Stell Dir vor, Du hast eine Aktie gekauft und der Kurs steigt. Super, oder? Aber wie sicherst Du diese Gewinne ab, ohne gleich zu verkaufen und vielleicht noch mehr Gewinnpotenzial zu verpassen? Hier kommt der Trailing Stop Loss ins Spiel. Quasi ein dynamisches Stop-Loss-Limit, das mit dem Kurs "mitwandert". Es legt fest, wie weit der Kurs fallen darf, bevor Deine Verkaufsorder ausgelöst wird.

Du legst einen bestimmten Abstand (z.B. 5 € oder 5 %) zum aktuellen Kurs fest. Dieser Abstand ist Dein Trailing Stop. Wenn der Kurs der Aktie steigt, steigt auch Dein Trailing Stop Loss mit – immer im von Dir festgelegten Abstand zum aktuellen Kurs. Fällt der Kurs jedoch, bleibt Dein Trailing Stop Loss auf dem zuletzt erreichten Höchststand. Erreicht oder unterschreitet der Kurs diesen festgelegten Wert, wird Deine Verkaufsorder ausgelöst.

ℹ️ Zusätzliches Limit: Manchmal kannst du zum Trailing Stop Loss auch ein zusätzliches Limit hinzufügen. Das bedeutet, dass du nicht nur festlegst, bei welchem Kursverfall du verkaufen möchtest, sondern auch, welchen Mindestpreis du beim Verkauf erhalten möchtest.
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Hoffe, das hilft Dir weiter! Wenn Du Fragen hast, immer her damit! 😊

Wie sich das Ganze auf der Käuferseite gestaltet, kannst Du hier nachlesen:
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2 Kommentare

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  • Sophro
    Sophro

    👍Danke

    Eine kleine Nuance...

    Wenn beispielsweise einen Stop-Loss-Auftrag für eine Aktie bei 50 € festlegt wurde und der letzte gehandelte Preis 51 € beträgt, während der aktuelle Bid-Preis (Kaufangebot) plötzlich auf 49 € fällt (ohne dass zu diesem Preis tatsächlich eine Transaktion stattgefunden hat), hängt es von der spezifischen Politik und den Systemen des jeweiligen Brokers ab, ob dieser Auftrag ausgelöst wird oder nicht.

    Einige Broker könnten den Stop-Loss basierend auf dem Bid-Preis auslösen, auch wenn kein Handel zu diesem Preis stattgefunden hat. Andere könnten auf einen tatsächlichen Handel zu einem Preis von 50 € oder darunter warten, bevor sie den Auftrag auslösen.

    ...da ich da schon mal Ärger hatte, wollte ich es kommunizieren.

    13:30 Uhr, 14.08.2023
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