Aktien-Screener: So findet man die besten Wertpapiere!
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Was bedeutet Screenen von Aktien?
Beim Aktien-Screening wird ein definiertes Basiswerte-Universum nach bestimmten Kriterien gefiltert, die vom Nutzer selbst vorgegeben werden können. Dabei kann es unterschiedlichste Parameter geben – von der Größe des Unternehmens (definiert über den Umsatz oder auch den Börsenwert) über Bewertungskriterien (z.B. KGV oder KUV) hin zu (chart-)technischen Einstellungen (z.B. Kurs liegt über dem 200-Tage-Durchschnitt).
Abbildung 1: Relativ simples Screenen nach Aktien aus dem HDAX, deren Börsenwert höher als 10 Mrd. Euro und deren Kurs-Gewinn-Verhältnis unter 15 liegt.
Sinn und Unsinn des Screenens entscheiden sich natürlich an der Wahl der Kennzahlen und Filter. Je nach Ziel des Prozesses sind hier geeignete Einstellungen vorzunehmen.
Aktien-Screening für Investoren…
Ein langfristig agierender Investor würde z.B. wahrscheinlich nach Parametern wie KGV, KUV, KCV (Kurs-Cashflow-Verhältnis), PEG (Price-Earnings-Growth-Ratio) filtern und nicht gezielt nach kurzfristig sinnvollen Einstiegsmöglichkeiten.
Abbildung 2: So könnte ein Investor den HDAX filtern.
Kurzfristig agierende Trader werden zumindest ein zusätzliches Augenmerk auf technische Parameter legen. Denn im Trading geht es nicht um Hold and buy, sondern um das Ausnutzen auch kleiner Schwankungen. Der Entry ist von entscheidender Bedeutung.
…und Trader
Eine Möglichkeit für Trader, mithilfe eines Screeners geeignete Kandidaten zu finden, wäre eine Kombination von Einstellungen, die Aktien findet, welche „am Boden“ liegen – für Antizykliker interessant. Gleichzeitig stellt man über technische Parameter sicher (wie z.B. Kurs über einem bestimmten SMA/EMA), dass sich die zu findenden Aktien nicht mehr im freien Fall befinden.
Abbildung 3: Eine Filter-Kombi für mögliche Turnaround-Kandidaten im CDAX: Marktkapitalisierung > 20 Mio (Ausschluss von insolventen Werten), vom Hoch der letzten 2 Jahre mindestens 50 % verloren, aber vom Tief der letzten 3 Monate 10-30 % entfernt. Zusätzlich Kurs über dem SMA20.
Je nach Ziel des Anlegers sind nahezu unendliche Kombinationen möglich. Ein prozyklisch agierender Trader würde statt nach Bodenbildungen bei Turnaround-Kandidaten nach Ausbrüchen suchen, z.B. im ganz simplen Fall neue 52-Wochen-Hochs.
Es ist auch denkbar, langfristig wichtige fundamentalanalytische Kriterien (z.B.niedriges KGV) zu kombinieren mit kurzfristigen technischen Signalen. So würde eine Vorfilterung festlegen, welche Aktien überhaupt in Frage kommen, die Detail-Filterung sucht dann nach Einstiegs-Signalen.
Und wie bekommt man die Screener-Signale mit?
Zu den wichtigsten Funktionalitäten eines guten Screeners gehört die Möglichkeit, sich alarmieren zu lassen, wenn Trading-Kandidaten die eingestellten Kriterien kumulativ erfüllen.
Im Screener von Guidants gibt es dafür den „Screener-Alarm“. Es lässt sich auch einstellen, wie oft gescannt wird. Zu-und Abgänge in der Treffer-Liste erscheinen als Notification in einem Feed (in Guidants „persönlicher Stream“ genannt).
Abbildung 4: In diesem Beispiel wird minütlich nach Aktien gesucht, die die Filter-Einstellungen treffen.
Fazit
Viele Anleger sind von der Fülle an Aktien erschlagen und wissen häufig nicht, was sie handeln sollen. In der Regel wird dann auf die bekanntesten Werte zurückgegriffen (DAX) oder auf Empfehlungen gehört.
Das Nutzen eines Aktien-Screeners ermöglicht auch relativen Neulingen, Aktien zu finden die für das eigene Anlageprofil geeignet sind. Erfahrenen Tradern dient ein Screener außerdem als Tool, um gute Ein- und Ausstiege zu finden, wobei sie verschiedenste Filter-Krtierien miteinander kombinieren und sich sogar alarmieren lassen können.
Hier geht es zum Screener-Desktop für Einsteiger !
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