EUR/USD fällt weiter zurück
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat gestern ihren Leitzins bei 0,00 Prozent belassen, fährt aber ihre Anleihekäufe schneller zurück als bisher geplant.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat gestern ihren Leitzins bei 0,00 Prozent belassen, fährt aber ihre Anleihekäufe schneller zurück als bisher geplant.
Neben der Hoffnung auf eine diplomatische Lösung des Ukrainekriegs liegt am Donnerstag der um 13:00 Uhr MEZ anstehende geldpolitische Entscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) im Fokus. Die EZB steht vor dem Dilemma, die hohe Inflation gegen das zu erwartende schwächere Wirtschaftswachstum abzuwägen.
Die Risikobereitschaft an den Märkten hat sich infolge der aufgekommenen Hoffnung auf eine diplomatische Lösung des Ukrainekriegs verbessert.
Edelmetalle wie Gold und in geringerem Umfang Silber profitierten zuletzt von ihrem Status als sicherer Anlagehafen. Nun schwindet die Angst am Markt und die Preise kommen von ihren Hochs zurück.
Das Edelmetall ist angesichts der geopolitischen Unsicherheit und steigenden Inflationsraten weiterhin als „sicherer Hafen“ gefragt.
Der mögliche Importstopp für russisches Öl hat die Ölpreise am Montag auf das höchste Niveau seit 2008 gejazzt. Der Preis für ein Barrel Brent kletterte bis auf fast 140 US-Dollar. Zuletzt waren es noch knapp 126 Dollar.
Die Invasion Russlands in die Ukraine führt am Markt zu Angebotsängsten. Russland ist einer der weltgrößten Förderer und Exporteure von Öl. Händler umgehen momentan das dortige Angebot, unter anderem auch aus Angst vor Sanktionen.
Die Verbraucherpreise in der Türkei sind im Februar durch den Absturz der Landeswährung Lira und teurer Rohstoffe so stark gestiegen wie seit über 20 Jahren nicht mehr.
Europa muss nach Einschätzung von Ostrum-Chefvolkswirt Philippe Waechter mit weiter steigenden Preisen rechnen. Die EZB steckt seiner Meinung nach in einem Dilemma.
Der Chef der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell hat am Mittwoch versucht, die Befürchtungen der Investoren bezüglich massiver Zinsanhebungen in den kommenden Monaten ein wenig zu zerstreuen.