Zwei Seiten der Zuversicht
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Der Ausblick auf die Wirtschaftslage Deutschlands ist gut. So könnte man die jüngste Zuversichtsstudie der Allianz in einem Satz zusammenfassen. Dem Ausblick für September würde dies allerdings nicht ganz gerecht werden, denn für diesen Monat ist die Stimmung unter den Befragten so gut wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2007. Vor allem, was die Situation am Arbeitsmarkt betrifft war man im dritten Quartal besonders optimistisch. Das ist jedoch nur die eine Seite der Medaille. Die andere zeigt einen DAX, der es wieder einmal nicht geschafft hat, aus seiner Trading-Range nach oben auszubrechen: Zum dritten Mal in diesem Jahr blieb das Börsenbarometer nach einem Anlauf an der Oberseite stecken – wie bereits im April und Juni bei 6.340 Zählern. Man braucht also kein Experte der Chart-Theorie zu sein, um zu erkennen, dass sich zumindest die kurzfristig orientierten Akteure mittlerweile auf dieses Niveau in Form von Short- Postionen richtig eingeschossen haben. Dabei fällt allerdings auf, dass die Kurstäler zwischen diesen Maxima angestiegen sind – wenngleich das letzte Mal nur marginal.
Vom miserablen Börsenmonat September spricht niemand mehr. Natürlich steht die letzte Woche dieses berüchtigten Monats noch aus. Dennoch schlägt derzeit ein Plus von mehr als vier Prozent zu Buche. Unter dem Strich aber können die Daxianer nicht wirklich zufrieden sein. Denn die Ankündigung der US-Notenbank, im Falle einer Verschlechterung die Konjunktur durch geeignete Maßnahmen zu stützen, hätte für mehr Kursfantasie sorgen müssen. Tatsächlich aber hat die Annahme mancher Akteure, die Notenbank werde im Zweifel noch einmal quantitativ bis zu einer Billion USD lockern, bislang eher Sorge als einen erneuten Aktenkaufrausch ausgelöst. Eine Sorge, die sich vor allem im deutlich gestiegenen Euro/Dollar-Verhältnis niederschlägt. Die Gemeinschaftswährung konnte nämlich für viele völlig überraschend im September um knapp sechs Prozent zulegen. Deswegen nehmen wir auch an, dass sich nicht viele Amerikaner bislang im DAX engagiert haben.
Der jüngste Angriff des DAX ist wieder einmal abgewehrt, doch ist noch nicht alles Pulver verschossen. Auch wenn die Exkursion Kraft gekostet haben mag, würden wir das Potenzial bis 6.410/15 (danach 6.530/35) fürs Erste nur abschreiben, falls die Marke 6.050/55 (ist nach Überschreiten von 6.340 auf 6.190/95 anzuheben!) versagen sollte.
Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.
Die gesamte Analyse des DAX, EuroStoxx50® und S&P 500 aus dem Blickwinkel der verhaltensorientierten Forschung erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Download http://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/wgz_cognitrend_report.pdf
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