Kommentar
15:12 Uhr, 05.12.2011

Gegen die Apokalypse gehandelt

Zuletzt hat es den Eindruck gemacht, als lebten die Anleger in zwei Welten. Da gab es die eine, die Welt der Börsianer, und die sah am Ende der Woche durchaus positiv aus. Der DAX konnte innerhalb kürzester Zeit mehr als zehn Prozent an Wert zulegen, natürlich nicht zuletzt durch die konzertierte Liquiditätsaktion der Notenbanken. Wobei allerdings zu berücksichtigen ist, dass etwa die Hälfte der Aktienrallye bereits vor dieser überraschenden Intervention zurückgelegt war. Dann gibt es die andere Welt, die Krise der Eurozone, die vor allen Dingen medial trotz der Rettungsaktion der Zentralbanken in düstersten Farben gezeichnet wurde. War es vor Jahresfrist noch undenkbar, dass im Zusammenhang mit der Eurokrise von apokalyptischen Szenarien gesprochen wurde, scheint jetzt jeder Damm gebrochen. Es sind nicht mehr nur die Schwarzmaler, die den Zusammenbruch der Eurozone prognostizieren. Nein, selbst eine seriöse Finanzzeitung plakatierte unlängst ihren Politik-Teil über mehrere Seiten hinweg mit einem Triptychon "das Jüngste Gericht" als Anspielung auf das Johannes Evangelium. Früher hätten solche Endzeitszenarien Angst und Schrecken ausgelöst, heute aber scheint es so, als sähen viele Menschen die derzeitige Krise der Eurozone mit einer nicht nachvollziehbaren Gelassenheit.

Vielleicht ist der Optimismus der Börsianer bereits die Folge ihrer Überlegungen, was infolge einer effektiven Krisenbekämpfung auf die Finanzmärkte zukommen könnte. Dabei ist noch unklar, ob es sich bei dem jüngsten Kursaufschwung um eine Shortsqueeze langfristiger Akteure gehandelt hat oder ob dieser einem Anlagenotstand oder gar der Angst vor Inflation geschuldet ist. Das wird sich dann herausstellen, wenn sich die EZB ebenfalls, in welcher Form auch immer, zu einem quantitativen Lockerungsprogramm durchringen sollte. Immerhin hatte ihr Präsident Mario Draghi unlängst kundgetan, die EZB habe auf Preisstabilität in beide Richtungen zu achten. Also auch deflationären Gefahren zu begegnen. Was liegt da angesichts der überaus niedrigen Zinsen näher als Anleihekäufe, die ohnehin vonnöten wären? Damit bleibt der DAX stabil und hat sogar Potenzial bis 6.350, danach bis 6.595/00. Allerdings wissen wir aus der Vergangenheit, dass solch hoffnungsfrohe Prognosen recht schnell Makulatur werden können, vor allem wenn 5.845/50 explizit nicht gehalten werden kann.

Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.

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