Fundamentale Nachricht
16:06 Uhr, 16.09.2015

Zurückgehende US-Verbraucherpreise verunsichern Anleger in den US-Indizes

Wird die Zinswende weiter verschoben? Die Inflation in den USA ist im August in den Minusbereich gefallen, eigentlich ein Argument für eine erneute Aussetzung der geplanten Leitzinserhöhung. US-Anleger warten dennoch weiter ab.

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Zuwächse an den chinesischen Börsen und die gestrigen guten Vorgaben der Wall Street haben viele DAX-Anleger heute zunächst zu Käufen ermutigt. Die deutschen Standardwerte lagen zunächst mit 0,5 Prozent im Plus – obwohl EON und RWE mit jeweils rund 7 Prozent im Minus das Kursniveau nach unten zogen. Das Blatt wendete sich nach der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise, der DAX setzte auf 0,1 Prozent Zuwachs zurück.

Hierzulande und in den USA warten die Anleger gespannt auf das Ergebnis der Fed-Sitzung, das morgen um 20.00 Uhr MESZ bekannt gegeben wird. Die Entscheidung dürfte der US-Notenbank angesichts jüngster schwächelnder Konjunkturdaten aus den USA etwas leichter fallen. Zwar ist die Arbeitslosigkeit in den USA sehr niedrig, doch die Inflation kommt nicht in die Gänge. Das zeigt sich in den heute vom US-Arbeitsministerium veröffentlichten US-Verbraucherpreisen für August: Mit -0,1 Prozent sind die Lebenshaltungskosten in den USA zum ersten Mal seit Jahresbeginn gesunken, wofür insbesondere die gefallenen Benzinpreise verantwortlich sind. Zum Vergleich: Im Juli war noch ein Preisanstieg um 0,1 Prozent ermittelt worden.

Viele Anleger rechnen angesichts der schwächelnden US-Konjunkturzahlen mit einem weiteren Aufschub bei der Zinswende, viele andere bleiben jedoch unsicher.

In der ersten Stunde nach Handelsbeginn legen die US-Indizes nur minimal zu: Der Dow Jones zuckt um 0,03 Prozent auf 16.605 Punkte. Der S&P 500 bewegt sich um 0,1 Prozent auf 1.980 Punkte vorwärts. Der Nasdaq 100 hingegen gibt um 0,33 Prozent auf 4.345 Punkte nach.

Die Ölpreise ziehen kräftig an. WTI legt um 1,5 Prozent auf 46,20 US-Dollar zu. Brent verteuert sich um 2,2 Prozent auf 49,12 US-Dollar. Gold legt angesichts der rückläufigen US-Verbraucherpreise und der damit wohl vorerst ausbleibenden Zinswende mehr als 15 US-Dollar zu. In der Spitze klettert das Edelmetall auf 1.119 US-Dollar (+1,2%). Der Euro wertet gegenüber dem US-Dollar um 0,1 Prozent leicht auf (1,1275).

US-Verbraucherpreise ins Minus gefallen

Die US-Verbraucherpreise sind im August zum ersten Mal seit Jahresbeginn gesunken. Die Verbraucherpreise gingen im August um 0,1 Prozent im Monatsvergleich zurück, hat das US-Arbeitsministerium mitgeteilt. Im Juli war noch ein Preisanstieg um 0,1 Prozent verbucht worden. In der Kernrate (exklusive Lebensmittel und Energie) stiegen die US-Verbraucherpreise im August um 0,1 Prozent im Monatsvergleich. Auf Jahressicht ergibt sich in der Gesamtrate eine Inflationsrate von 0,2 Prozent. In der Kernrate liegt die Teuerung im Jahresvergleich bei 1,8 Prozent.

US-Realeinkommen legen im August kräftig zu

Die Realeinkommen in den USA sind im August gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent gestiegen (Juli: +0,1%), informiert das US-Arbeitsministerium. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im August saison- und inflationsbereinigt 364,86 US-Dollar nach 362,39 Dollar im Vormonat.

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1 Kommentar

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  • Uwe55
    Uwe55

    Sorry, aber die US-Anleger sind nicht verunsichert. Das ist wohl eher bei Ihnen der Fall.

    21:54 Uhr, 16.09.2015