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13:02 Uhr, 08.07.2013

Zucker: Staatliche Interventionen drücken Preise

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Preise für raffinierten Zucker befinden sich weltweit im Abwärtstrend. An der amerikanischen Warenterminbörse ICE rutschte der Preis alleine in diesem Jahr um 16 Prozent. Ein amerikanisches Pfund (ca. 453 Gramm) kostet noch 16,41 Cents, vor einem Jahr um diese Zeit wurde ein und dieselbe Menge noch bei 22 Cents gehandelt, wie das Vontobel-Zertifikate-Team in seiner aktuellen Rohstoff-Kolumne schreibt.

Die weltweite Zuckerproduktion sei in den vergangenen Jahren weiter angewachsen. Auch die USA trügen dazu bei. Das Land produziere eigentlich mehr Zucker, als es benötigt, dennoch würden amerikanische Zuckerrüben- und Zuckerrohrbauern in diesem Jahr wieder Zucker in Rekordmengen produzieren. Das läge daran, dass sie ihren Zucker aufgrund staatlicher Subventionen nicht zu Marktpreisen verkaufen müssten. Da die Preise weiter gefallen seien, aber eine noch höhere Ernte erwartet werde, wachse in diesem Jahr die Rechnung für den amerikanischen Steuerzahler aus diesen Subventionen nach Angaben der Iowa State University um weitere 38 Millionen US-Dollar. Insgesamt belasteten Agrarsubventionen den amerikanischen Haushalt jährlich mit 3,5 Milliarden US-Dollar, heißt es weiter.

„Auch in anderen Erdteilen werden wachsende Mengen Zucker produziert. Die Produktion in Pakistan etwa, dem viertgrößten asiatischen Erzeuger, könnte im nächsten Jahr gar um 20 Prozent auf einen neuen Rekordwert steigen. Auch dort animieren staatlich festgelegte Preise für Rohrzucker die Farmer dazu, vermehrt anzupflanzen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Die Ernte könnte von 5 auf 6 Millionen Tonnen wachsen und da Pakistan diese Überproduktion nicht benötigt wird wahrscheinlich genau diese Mehrproduktion von einer Million Tonnen auf den Weltmarkt exportiert werden. Der weltweite Zuckermarkt könnte 2013 den dritten jährlichen Angebotsüberschuss in Folge ausweisen“, so die Vontobel-Rohstoff-Kolumne.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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