Zölle statt Einkommenssteuer - Harvard-Ökonom schlägt Alarm!
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 5.395,66 Pkt (Cboe)
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 39.725,49 $ (NYSE)
- Russell 2000 - WKN: A1EZTD - ISIN: US7827001089 - Kurs: 1.930,45 $ (TTMzero Indikation)
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 18.800,87 Pkt (Nasdaq)
- Nasdaq Composite - WKN: 969427 - ISIN: XC0009694271 - Kurs: 16.807,87 Pkt (Nasdaq)
- PHLX Semiconductor - Kurs: 4.030,05 $ (Nasdaq)
Larry Summers, ehemaliger US-Finanzminister und Harvard-Ökonom, warnt eindringlich vor Donald Trumps Steuer- und Zollplänen. Er bezeichnet Trumps Vorschlag, einen Großteil der Einkommenssteuer durch Zölle zu ersetzen, als „Rezept für die Mutter aller Stagflationen“ und als die inflationärste wirtschaftspolitische Agenda, die er je erlebt habe. Summers argumentiert, dass diese Politik vor allem die Mittelschicht und die Armen belasten würde, da sie einen größeren Teil ihres Einkommens für importierte Güter ausgeben und somit von höheren Preisen besonders betroffen wären.
Summers sieht in der Strategie einen klassischen Angebotsschock, vergleichbar mit einem plötzlichen Ölpreisanstieg: Die Preise steigen, die Kaufkraft sinkt, Konsum und Investitionen gehen zurück, und die Arbeitslosigkeit nimmt zu. Gleichzeitig gerät die US-Notenbank in ein Dilemma, weil sie bei steigender Inflation eigentlich die Zinsen erhöhen müsste, während die Konjunktur schwächelt und eher Zinssenkungen nötig wären.
Darüber hinaus warnt Summers vor einer Abwärtsspirale: Höhere Zölle könnten zu weltweiten Vergeltungsmaßnahmen führen, was die globalen Lieferketten weiter stört und den internationalen Handel belastet. Die Folge wären nicht nur steigende Verbraucherpreise, sondern auch Jobverluste und ein Rückgang des Wirtschaftswachstums. Summers sieht in Trumps Zollstrategie daher nicht nur eine Belastung für die amerikanischen Verbraucher, sondern auch eine Gefahr für die Stabilität der Weltwirtschaft und warnt explizit vor den Risiken einer Stagflation, wie sie die USA zuletzt in den 1970er Jahren erlebt haben.
Trump wurde gewarnt!
Die Vorstandsvorsitzenden von Walmart (Doug McMillon), Target (Brian Cornell) und Home Depot (Ted Decker) haben sich laut der Nachrichtenagentur AXIOS diese Woche privat mit Präsident Trump im Weißen Haus getroffen, um ihre dringenden Bedenken hinsichtlich seiner geplanten Zollpolitik zu äußern. Sie warnten den US-Präsidenten, dass seine geplanten Zölle gravierende Folgen für die Lieferketten haben könnten. Laut mit dem Treffen vertrauten Quellen erklärten sie, dass die aktuellen Preise zwar noch stabil seien, jedoch durch die Zölle in naher Zukunft deutlich steigen würden.
Darüber hinaus könnten die Maßnahmen zu leeren Regalen in den Geschäften führen, da die Versorgung mit Waren innerhalb von nur 2 Wochen empfindlich gestört werden könnte. Die Unternehmenschefs machten deutlich, dass es sich bei diesen Warnungen nicht nur um Lebensmittel, sondern um das gesamte Sortiment handele. Ihre Botschaft an Trump war klar: Die geplante Zollpolitik bedroht die Versorgungssicherheit und könnte die Preise für Verbraucher spürbar erhöhen.
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Etwa 37 % der Importe aus China sind Zwischenprodukte, die in Branchen wie der Automobil-, Werkzeug- und Maschinenbauindustrie verwendet werden. Anbei eine Grafik aus dem Research von Apollo.
Trump, USA, China - Wer gewinnt ?!
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Japanische Investmentbank: Vertrauen in $-Anlagen erschüttert
Die japanische Investmentbank Nomura merkt an, dass das globale Investorenvertrauen in US-Dollar-Anlagen erschüttert bleibt. Das über Jahrzehnte aufgebaute Narrativ der „US-Exzeptionalität“, das als de-facto-„Carry Trade“ Long (finanziert durch Short-Positionen im Rest der Welt) galt, um Benchmarks zu schlagen, werde nun auflöst bzw. abgebaut:
Ein schleichender Umschichtungsprozess von Vermögenswerten werde in Gang gesetzt.
Die Kapitalströme verlagern sich dabei entweder zu den „Fiskalexpansionisten“ nach der Kehrtwende in Europa, zu Chinas Hyper-Stimulus/Lockerung oder zu tatsächlich konstruktiven, fundamental positiven „Wachstums-/Konjunkturzyklen“ wie in Japan, während die USA in den letzten Wochen eher als relative „Finanzierungsquelle“ dienten.
Meine Stimme aus dem Off: Das ist das, was ich seit Tagen schreibe. Der Vertrauensverlust in die USA ist so massiv, dass sich internationales Kapital langsam aus dem US-Markt bewegt. Meiner Meinung lässt sich das Vertrauen nur durch ein Absetzen von Trump wieder herstellen.
S&P 500-KGV fällt auf 18x - Was bedeutet das für Anleger?
Der aktuelle Stand des S&P 500 in Bezug auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) zeigt eine deutliche Veränderung, die durch Marktstimmung und Gewinnerwartungen beeinflusst wird:
- Aktuelles Forward-KGV: Der S&P 500 wird derzeit mit einem Forward-KGV von etwa 18,27 gehandelt. Dies ist ein Rückgang gegenüber den höheren Bewertungen zu Beginn des Jahres (22x) und deutlich über den historischen Tiefstständen während früherer Marktrückgänge.
- Historischer Kontext: In früheren Phasen von Marktkorrekturen lag das Forward-KGV typischerweise im Bereich von 13x bis 15x, was darauf hindeutet, dass die aktuellen Bewertungen immer noch relativ hoch sind.
- Konsens und Prognosen: Analystenschätzungen variieren leicht. Laut FactSet liegt das Forward-KGV für die nächsten 12 Monate bei etwa 19x, während Goldman Sachs Investment Research (GIR) es auf 19,5x schätzt. Dies liegt weiterhin über dem historischen Median von etwa 15x.
- Bewertungstrends: Der jüngste Rückgang des Forward-KGVs spiegelt die reduzierten Gewinnerwartungen für 2025 wider. Die aktuellen Konsensschätzungen gehen von einem Gewinnwachstum von etwa 10,6 % bis 11,3 % aus, was unter den früheren Erwartungen von 14 % liegt.
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Bis jetzt sehe ich noch keinen so gravierenden Vertrauensverlust das großflächige Umschichtungen stattfinden. Die Rendite der 10-year Treasury notiert in der Handelsbreite der letzten 6 Monate. Die Outperformance der europäischen/deutschen Aktien setzt sich fort wegen noch immer attraktiven Bewertungen hier und EUR/USD Kurs. Es wird Zeit brauchen bis diejenigen die groß umschichten wollen neue Quellen für ihre Anlagen gefunden haben - so schnell geht es auch nicht!
Es wird darauf ankommen was in diesen nächsten 90 Tagen geschieht bis die Frist für das Aushandeln neuer Zölle abläuft. Noch können die Verhandlungsteams die Situation retten - Donald Trump kann es bestimmt nicht.
Man fragt sich wirklich, wer Mr. Trump solche schwachsinnigen Ideen einflüstert ... oder ob sie tatsächlich aus seinem "Erfahrungs- und Erkenntisschatz" entspringen.
Wirklich gefährlich, wenn jemand erst agiert und dann anfängt nachzudenken ... aber er hat ja im Brustton der Überzeugung kundgetan, dass die ganze Aktion mit den Zöllen wohldurchdacht sei und auf umfangreichen Berechnungen beruhen würde.