Zink setzt sich von anderen Basismetallen ab

London/ Stuttgart (Godmode-Trader.de) - Der Zinkpreis ist im bisherigen Jahresverlauf um 18 Prozent gestiegen und setzt sich damit klar von der Entwicklung der anderen Basismetalle ab. Aktuell notiert das Industriemetall bei knapp 1.900 US-Dollar je Tonne. Fundamental gesehen dürfte der Preisanstieg durch das erwartete Angebotsdefizit in diesem Jahr unterlegt sein, vermutet LBBW-Investmentanalyst Achim Wittmann. Seiner Einschätzung nach sollten die angekündigten Produktionskürzungen von Glencore im Zusammenspiel mit der Schließung größerer Minen zu einer merklichen Verknappung auf der Konzentratseite führen.

Auf der Nachfrageseite habe der überraschend gute Jahresauftakt der chinesischen Stahlindustrie für positive Impulse gesorgt, so Wittmann, der den Boom angesichts der wieder abflachenden Konjunkturdynamik aber nicht als nachhaltig ansieht. Der chinesische Hunger nach Stahl scheint unstillbar: Die Produktion markierte laut Antaike mit rund 1,7 Mio. Tonnen den höchsten April-Wert überhaupt.

Doch auch mit geringeren Nachfragezuwächsen dürfte sich laut dem LBBW-Analysteneine angespannte Angebotssituation ergeben. Die deutlich rückläufigen LME-Bestände sprächen ebenfalls für tendenziell weiter ansteigende Preise auf dem Zinkmarkt.