Fundamentale Nachricht
14:12 Uhr, 11.01.2021

ZEW: Standort Deutschland verliert an Attraktivität

Im aktuellen Standortvergleich von 21 Industrienationen ist Deutschland im Vergleich zu 2018 um drei Plätze auf Rang 17 abgerutscht. Deutlich abgeschlagen ist die BRD demnach beim Standortfaktor Steuern.

Mannheim (Godmode-Trader.de) - Der Standort Deutschland fällt laut ZEW-Studie im internationalen Vergleich weiter zurück. Von 21 untersuchten Industrienationen ist Deutschland gegenüber 2018 um drei Plätze auf den 17. Rang abgerutscht. Deutschland erreicht somit die schlechteste Position in der Geschichte des „Länderindex Familienunternehmen“, den das ZEW-Institut im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen erhoben hat.

Auf den Spitzenplätzen liegen die USA, Großbritannien und die Niederlande. Der Länderindex ist 2006 das erste Mal erhoben worden. Seitdem fiel Deutschland um fünf Plätze zurück.

Deutlich abgeschlagen ist Deutschland demnach beim Standortfaktor Steuern. Hier liegt Deutschland mit Rang 20 auf dem vorletzten Platz. „Vor diesem Hintergrund sind die im politischen Diskurs stehenden Steuererhöhungsdebatten Ausdruck einer für Deutschlands Kapitalstock, der uns alle ernährt und die im internationalen Vergleich üppige Sozialpolitik erst erlaubt“, kommentierte der Vermögensverwalter Solvecon. „Sollten sich diese Kräfte durchsetzen, würde den kommenden Generationen die Zukunft geraubt werden!"

Eine große Stärke des deutschen Standorts ist laut ZEW hingegen die finanzielle Stabilität von Staat und Privatwirtschaft und die damit verbundenen günstigen Finanzierungsbedingungen.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten