Nachricht
10:14 Uhr, 14.10.2010

Zeitung: Alles wohl doch nicht so dramatisch bei Opel

Rüsselsheim (BoerseGo.de) – Im Hause Opel wird erst mal durchgeatmet. Der kriselnde Autohersteller aus Rüsserlsheim hat im vergangenen Jahr offenbar weniger Verluste eingefahren als erwartet. Wie das Handelsblatt am Donnerstag unter Verweis auf den der Redaktion vorliegenden Jahresabschluss der Adam Opel GmbH für 2009 schreibt, wendete das Unternehmen ein befürchtetes Milliardenminus ab. „Im Vorjahr wurde für das Geschäftsjahr 2009 ein negatives operatives Ergebnis in der Größenordnung von 1,2 Milliarden Euro prognostiziert“, so die Zeitung. Tatsächlich werde nun ein Jahresfehlbetrag von 427 Millionen Euro für 2009 ausgewiesen. 2008 hatte Opel noch einen satten Milliardenverlust erlitten.

Dennoch bleibt die Lage von Opel nach wie vor angespannt. Wichtiger Grund für den überraschend geringen Verlust 2009 war die staatliche Abwrackprämie, die Massenherstellern in Deutschland Aufrieb beim Absatz bescherte. In diesem Jahr rechne die Adam Opel GmbH mit einem "immer noch deutlich negativen Ergebnis im Milliardenbereich", heißt es laut Zeitung im Jahresabschluss. In den Jahren 2010 und 2011 würden Umsatzerlöse von 11 Milliarden und 13 Milliarden Euro erwartet. Mit Gewinnen rechne man im Hause Opel erst von 2012 an.

Die US-Mutter GM selbst weist seit Jahren keine separaten Zahlen mehr für Opel im Rahmen der Europazahlen aus. Einzig der Abschluss nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches von Opel gibt Rückschlüsse über die wirtschaftliche Lage.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten