Fundamentale Nachricht
13:55 Uhr, 29.06.2018

Zahlreiche Angebotsrisiken treiben die Rohölpreise

Neben den krisenbedingten Produktionsausfällen in Venezuela und auch in Kanada ist insbesondere die Iran-Politik der USA ein Preistreiber von Öl. Nun verschärft sich auch die Situation in Libyen.

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New York (Godmode-Trader.de) - Am Donnerstag war der US-Ölpreis mit 74,03 Dollar/Barrel auf den höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren gestiegen. Am Freitag liegt die Notierung nur unwesentlich darunter bei 73,37 US-Dollar. Nordseeöl nähert sich unterdessen der 80-Dollar-Marke. Aktuell kostet ein Barrel Brent am Terminmarkt 78,50 US-Dollar - ein Aufschlag von fast anderthalb Prozent zum Vortages-Preis.

Die zahlreichen Angebotsrisiken, die den Ölmarkt derzeit beherrschen, führen zu den stetig steigenden Ölnotizen. Neben den krisenbedingten Produktionsausfällen in Venezuela und auch in Kanada - dort ist eine große Förderanlage außer Betrieb - ist hier insbesondere die Iran-Politik der USA zu nennen. Washington hatte von seinen Verbündeten gefordert, Ölimporte aus dem Iran im November zu beenden. Als erstes Land scheint Indien offenbar dieser Forderung Folge zu leisten.

Nun verschärft sich auch die Situation in Libyen. „Der Streit um die Vermarktungsrechte in dem Land spitzt sich zu“, schreiben die Rohstoffexperten der Commerzbank. Erstmals sei nun einem Öltanker, der bei der staatlichen Ölgesellschaft NOC unter Vertrag stehe, das Anlegen in einem ostlibyschen Hafen verweigert worden. Dieser steht seit neuestem unter der Kontrolle einer rivalisierenden Ölgesellschaft mit Sitz in Bengasi. Es drohten bis auf weiteres somit beträchtliche Lieferausfälle.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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