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12:00 Uhr, 23.10.2017

WTI: US-Bohraktivität sollte deutlich zunehmen

Experten gehen davon aus, dass in den USA in den kommenden Monaten die Bohraktivität merklich zunehmen wird. Die US-Ölproduktion könnte dann bereits in der ersten Jahreshälfte 2018 auf ein Rekordniveau von über 10 Mio. Barrel täglich steigen.

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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind zu Wochenbeginn zunächst gestiegen, fallen im Verlauf aber etwas zurück. Am Montagmittag kostet ein Barrel Brent am Terminmarkt 57,66 US-Dollar. Damit verbilligt sich der Preis um ein Drittel Dollar im Vergleich zu Freitag. Am Vormittag kostete Brent noch über 58 Dollar je Barrel. Ein ähnliches Bild bei US-Leichtöl. WTI kostete heute Morgen noch mehr als 52 US-Dollar je Barrel, zur Stunde aber nur noch 51,90 US-Dollar.

Im Norden des Iraks hat sich die Lage etwas beruhigt. Das Land hatte zudem seine Ölexperte im Süden um rund 200.000 Barrel erhöht, um den zeitweiligen Ausfall um Kirkuk zu kompensieren, wie die Commerzbank berichtete.

In den USA hat sich die Anzahl der aktiven Ölbohrungen letzte Woche zum dritten Mal in Folge verringert. Nach Angaben von Baker Hughes sank die Zahl der sog. Rigs in der Woche zum 20. Oktober um insgesamt sieben auf 736. Von einem Ende des US-Schieferölbooms kann dennoch keine Rede sein. Zwischen der Preisentwicklung und Bohrungsstart liegen nach Einschätzung der US-Energiebehörde EIA etwa vier Monate. Insofern ist der aktuelle Rückgang gut herleitbar. Seinerzeit lag der WTI-Ölpreis rund 10 Dollar tiefer als derzeit. Bei einem aktuellen WTI-Preis von rund 52 Dollar laufen die meisten Anlagen profitabel, insofern dürfte es absehbar wieder zu verstärkten Bohrungen kommen. „Wir dürften in den kommenden Monaten eine merkliche Zunahme der Bohraktivität erwarten“, so die Analysten der Commerzbank. Die US-Ölproduktion könnte dann bereits in der ersten Jahreshälfte 2018 auf ein Rekordniveau von über 10 Mio. Barrel täglich steigen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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