Fundamentale Nachricht
15:52 Uhr, 08.02.2016

WTI rutscht kurzzeitig unter 30 US-Dollar/Barrel

Ein zu hohes Angebot an Rohöl auf dem Markt hat den WTI-Ölpreis seit Jahresbeginn um mehr als 15 Prozent abstürzen lassen. Nach wie vor belasten die Aussicht auf stärkere Ölexporte aus dem Iran und hohe Ölreserven in den USA.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 30,10 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 33,51 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt/ New York (Godmode-Trader.de) - Der WTI-Ölpreis ist am Montag zeitweise wieder unter die Marke von 30 US-Dollar je Barrel gefallen. Am Nachmittag notiert WTI zur Auslieferung im März bei 30,23 US-Dollar, ein Minus von zweieinhalb Prozent zum Schlusskurs von vergangenen Freitag. Die Sorte Brent kostet zugleich 33,65 US-Dollar (-1,21 %).

Dabei gab es kurzfristig Hoffnungen auf ein Abflauen der weltweiten Überproduktion. Am Sonntag sind fanden sich der Ölminister Saudi-Arabiens und Venezuelas zu einem Treffen in Riad ein. Wie die staatliche saudi-arabische Nachrichtenagentur SPA berichtet, wären die Verhandlungen erfolgreich verlaufen und hätten in guter Atmosphäre stattgefunden. Konkrete Maßnahmen wurden allerdings nicht bekannt. Venezuela steht am Rande des Bankrotts und ist dringend auf steigende Öleinnahmen angewiesen. Saudi-Arabien hingegen nimmt die Preise (noch) in Kauf, um Konkurrenten aus dem Markt zu drängen.

Der globale Ölmarkt wird von einem Überangebot dominiert, welches auf 1,8 Millionen Barrels pro Tag beziffert wird, und der Hauptgrund für die einstürzenden Preise darstellt. Das weltweite Ölangebot ist sowohl in den Nicht-OPEC-Ländern (insbesondere in den USA), als auch in den OPEC-Ländern stärker als die globale Ölnachfrage ausgeweitet worden. Dieses Überangebot wird mittelfristig zwar reduziert, aber vorerst nicht komplett abgebaut. In den USA verdichten sich nun aber die Anzeichen, dass es bald zu einem merklichen Rückgang der Ölproduktion kommen wird. Daten des Öldienstleistungsunternehmens Baker Hughes zufolge hätten die US-Ölproduzenten in der letzten Woche 31 weitere Ölbohrungen stillgelegt, berichtet die Commerzbank. Dies sei der siebte Wochenrückgang in Folge und der stärkste seit April 2015 gewesen. Insgesamt waren in der letzten Woche in den USA 467 Bohrtürme aktiv. So niedrig war die Aktiviät zuletzt im März 2010.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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