Analyse
11:23 Uhr, 26.02.2019

WIRECARD - Spuk ist vorbei, kann aber wieder kommen

Das Unternehmen Wirecard sollte sich ernsthafte Gedanken darüber machen, wie man den immer wieder kehrenden Argumenten der Skeptiker in Zukunft entgegen treten wird. Auf Dauer wird das nicht gut gehen, wenn Antworten nicht wirklich konkret und transparent ausfallen.

Erwähnte Instrumente

  • Wirecard AG
    ISIN: DE0007472060Kopiert
    Kursstand: 115,650 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Wirecard AG - WKN: 747206 - ISIN: DE0007472060 - Kurs: 115,650 € (XETRA)

BaFin und die Münchner Staatsanwaltschaft haben nach eigenen Angaben eine drohende Attacke von Spekulanten auf Wirecard verhindert. Man habe "ernstzunehmende Informationen" über eine geplante weitere Attacke erhalten . Mit "viel Geld" sei versucht worden, Medienberichterstattung zu kaufen und zu beeinflussen.

FRANKFURT (Dow Jones) - Wirecard bekommt in der Debatte über angebliche Unregelmäßigkeiten Unterstützung von einem Großaktionär. Jupiter Fund erklärte, dass man zu keinem Zeitpunkt an dem Unternehmen gezweifelt habe. Man sei nach wie vor zuversichtlich, dass der Zahlungsabwickler gut aufgstellt sei, um weiter zu wachsen. Jupiter Fund hält rund 5 Prozent an der im DAX notierten Wirecard AG.

Berichte eines Journalisten über angeblichen Betrug und Geldwäsche in einer Wirecard-Niederlassung in Singapur hatten die Aktie des Konzerns einbrechen lassen. Zuletzt hatte eine ganze Reihe von Investoren Shortpositionen in der Aktie aufgebaut. Die Finanzaufsicht Bafin hat Leerverkäufe von Wirecard-Aktien vor kurzem verboten.

Wirecard hat die Vorwürfe aus den Zeitungsberichten wiederholt zurückgewiesen.

Der EMA50 auf Monatsbasis (blau) ist die entscheidende charttechnische Unterstützung im Bullenmarkt dieser Aktie.

Man sieht hier aber auch, welch enormen Spielraum das Kursgeschehen innerhalb eines übergeordneten Aufwärtstrends hat. Wirecard war 04. September 2018 ausgehend vom Allzeithoch bei 199 EUR um 56 % in Maximalausdehnung gefallen.

Man beachte auch die Volumenpeaks, die während der meist kurzfristigen Korrekturen entstehen.

Aus heutiger Sicht kann man darauf spekulieren, dass die Aktie den EMA50 bei derzeit 85,98 EUR halten können wird. Ergo: Übergeordnet vorsichtig formuliert wieder tendenziell steigende Tendenz in Richtung 200 EUR. Die Münchner Staatsanwaltschaft und die BaFin sorgen für Nachrichten, die Wirecard stützen. Die Financial Times präsentiert schwerwiegende Vorwürfe, die es in sich haben und den Aktienkurs von Wirecard belasten. Mit der heutigen Nachrichtenlage halte ich eine Shortqueeze für möglich: Zwangseindeckungen von Leerverkäufern, die den Kurs nach oben treiben.

Das Unternehmen Wirecard sollte sich ernsthafte Gedanken darüber machen, wie man den immer wieder kehrenden Argumenten der Skeptiker in Zukunft entgegen treten wird. Auf Dauer wird das nicht gut gehen, wenn Antworten nicht wirklich konkret und transparent ausfallen. Wenn erstmal richtig große Leerverkäufer vom Kaliber Chanos, Eisman, Druckenmiller auftauchen, wird es richtig gefährlich. Wie Chanos in einem Interview sagte, mache er unterstützende Arbeit für die US Börsenaufsicht SEC. Er prüfe Bilanzen und die Stimmigkeit von Geschäftsmodellen. Er shorte Aktien von Unternehmen, die seiner Ansicht nach schwarze Schafe seien.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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