DAX erholt sich nach Kursrutsch wegen US-Erzeugerpreisen wieder - Uni-Michigan-Konsumklima steigt stärker als erwartet
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Hier geht es zum Newsflash des Vortages
Lagerbestände im US-Großhandel steigen weniger stark
Apple schließt Lizenzvereinbarung mit Ericsson
US-Erzeugerpreise steigen um 7,4 % im Jahresvergleich
Banco Santander muss hohe Strafe in Großbritannien zahlen
Carl Zeiss Meditec dämpft Erwartungen
Stabilus schlägt höhere Dividende vor
Inflation in China geht zurück
Chinesischer Automarkt soll 2023 um 3 Prozent wachsen
Tourismus in Deutschland weiterhin unter Vor-Pandemie-Niveau
Britische Wirtschaft bleibt in Rezession
Markt
Ein stärker als erwartet ausgefallener Anstieg der US-Erzeugerpreise im November hat am Freitagnachmittag die Kurse an den Aktienmärkten kurzzeitig deutlich fallen lassen. Der DAX rutschte nach Veröffentlichung der Daten um rund 150 Punkte ab, konnte sich im Verlauf des Nachmittags aber wieder erholen und beendete den Xetra-Handel schließlich mit einem Plus von 0,74 Prozent bei 14.370,72 Punkten. Auf Wochensicht verlor das Börsenbarometer 1,09 Prozent. Händler und Anleger warten mit Spannung auf die nächste Woche. Dann stehen nicht nur frische US-Inflationsdaten an, sondern auch die Zinsentscheide der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB).
Analysen & Artikel des Tages
Was heute wichtig ist: Termine für Freitag, 9. Dezember 2022
Palladium - Kaum Spielraum auf der Unterseite
US-Erzeugerpreise steigen stärker als erwartet
Unternehmen
Apple hat eine Lizenzvereinbarung mit dem schwedischen Telekommunikationsausrüster Ericsson geschlossen. Der Lizenzvertrag gewährt Apple das Recht, bestimmte Mobilfunktechnologien von Ericsson weltweit einzusetzen und beendet alle laufenden patentbezogenen Rechtsstreitigkeiten zwischen den Unternehmen. Ericsson hatte Apple zuvor eine Patentverletzung im Zusammenhang mit 5G-Chips vorgeworfen, die in iPhones verwendet werden.
Die US-Großhandelskette Costco hat im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten verfehlt. Der Umsatz stieg zwar um 8 Prozent auf 54,44 Milliarden Dollar, lag damit aber unter den Erwartungen von 58,36 Millionen Dollar. Der Gewinn je Aktie stieg von 2,98 Dollar auf 3,07 Dollar, während die Analysten 3,12 Dollar erwartet hatten (Link: ausführlicher Artikel).
Das Softwareunternehmen DocuSign hat im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 18 Prozent auf 645,5 Millionen Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Der Gewinn je Aktie ging zwar von 0,58 Dollar auf 0,57 Dollar zurück, lag damit aber deutlich über den Erwartungen von 0,42 Dollar. Für das vierte Quartal stellt das Unternehmen einen Umsatz von 637 bis 641 Millionen Dollar und eine operative Marge zwischen 20 und 22 Prozent in Aussicht (Link: ausführlicher Artikel).
Die britische Dependance der Banco Santander wurde von der britischen Finanzaufsichtsbehörde FCA zur Zahlung einer Geldstrafe von 107,7 Millionen Pfund verurteilt. Der Bank werden Versäumnisse bei der Bekämpfung der Geldwäsche vorgeworfen. Das Kreditinstitut hat einem Vergleich zugestimmt und muss deshalb etwa ein Drittel weniger Strafe bezahlen.
Der Fahrzeugzulieferer Stabilus SE hat heute das vorläufige Zahlenwerk für das Geschäftsjahr 2021/2022 bestätigt. Der Umsatz stieg um 19 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro und der Jahresgewinn um 41 Prozent auf 104,3 Millionen Euro. Die Dividende soll von 1,39 Euro auf 1,75 Euro erhöht werden. Für das aktuelle Geschäftsjahr wird mit weiterem Wachstum gerechnet.
Carl Zeiss Meditec erzielte im Geschäftsjahr 2021/2022 Umsatzerlöse in Höhe von 1,90 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 15,5 Prozent entspricht. Das Konzernergebnis stieg um knapp 25 Prozent auf 295,9 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen an der guten Geschäftsentwicklung mit einer von 0,90 auf 1,10 Euro erhöhten Dividende partizipieren. Für das laufende Geschäftsjahr wird jedoch mit Margen unterhalb des Vorjahreswertes gerechnet. Die Aktie ist mit einem Minus von etwa 5 Prozent heute schwächster Wert im MDAX. (Ausführlicher Artikel: CARL ZEISS - Enttäuscht die Margenprognose von heute?)
Konjunktur & Politik
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im November stärker aufgehellt als erwartet. Das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima stieg nach vorläufigen Angaben von 56,8 Punkten im Vormonat auf 59,1 Zähler. Erwartet wurden nur 56,9 Punkte. Sowohl die Erwartungen als auch die aktuelle Lage verbesserten sich stärker als erwartet. Die Inflationsschätzung für die kommenden 12 Monate sank von 4,9 Prozent auf 4,6 Prozent.
Die Lagerbestände im US-Großhandel sind im Oktober nach endgültigen Angaben um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, nachdem vorläufig ein Anstieg um 0,8 Prozent gemeldet worden war. Im September war ein Plus um 0,6 Prozent verbucht worden.
Die US-Erzeugerpreise stiegen im November um 0,3 Prozent nach 0,2 Prozent im Oktober. Die Schätzungen lagen bei 0,2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum legten die Erzeugerpreise um 7,4 Prozent zu und lagen auch hier über den Erwartungen von 7,2 Prozent (siehe: US-Erzeugerpreise steigen stärker als erwartet).
Der chinesische Autoherstellerverband CAAM geht davon aus, dass 2023 mit 27,6 Millionen Fahrzeugen etwa 3 Prozent mehr Pkw abgesetzt werden als im laufenden Jahr. Für 2022 wird mit einem Zuwachs von 2 Prozent gerechnet. Impulse sollen dabei auch weiterhin von Hybrid-Modellen und Elektroautos kommen.
Der Tourismus in Deutschland wächst wieder. Im Oktober stieg die Anzahl der Übernachtungen um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 44,3 Millionen. Damit liegt der Wert aber immer noch 3 Prozent unter den Zahlen vom Oktober 2019 vor Ausbruch der Pandemie.
In China sind die Verbraucherpreise im November um 1,6 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen. Im Oktober lag die Teuerungsrate noch bei 2,1 Prozent. Die Expertenschätzungen lagen bei 1,5 Prozent.
Die britische Handelskammer British Chamber of Commerce rechnet damit, dass die Wirtschaft auf der Insel noch etwa ein Jahr lang in der Rezession verharren und im kommenden Jahr um 1,3 Prozent schrumpfen wird. Erst ab Ende 2023 wird wieder mit einem leichten Wachstum gerechnet. Weiter geht die Handelskammer davon aus, dass die Inflation mit aktuell etwa 11 Prozent den Hochpunkt erreicht hat und 2023 wieder auf ca. 5 Prozent sinken wird. Im Jahr 2024 soll dann ein Inflationsniveau von 1,5 Prozent erreicht werden.
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