Wilde Preisbewegung am Ölmarkt
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- Brent Crude ÖlKursstand: 62,165 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Singapur (Godmode-Trader.de) - Der Brent-Ölpreis, der zuletzt unter die Marke von 60 Dollar/Barrel absackte, legt am Donnerstag massiv zu. Grund sind zwei Attacken auf Öltanker im Golf von Oman. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Mittag 62,17 US-Dollar. Das stellt eine Verteuerung von rund 4,3 Prozent im Vergleich zum Vortag dar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 1,49 Dollar auf 52,63 Dollar.
Was ist passiert? Zwei Tanker sind im Golf von Oman in Seenot beschossen worden. Der Frachter „Front Altair“ war nahe der Straße von Hormus in Folge mehrere Explosionen in Seenot geraten. Die norwegische Seefahrtsbehörde bestätigte einen Angriff. Das unter der Flagge der Marshallinseln fahrende Schiff sei am frühen Morgen zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Iran attackiert worden, teilte die Behörde mit. Iranischen Staatsmedien zufolge ist der Tanker im Gold von Oman bereits gesunken.
Der zweite Frachter, „Kokuka Courageous“, gehört der Hamburger Reederei Bernhard Schulte Shipmanagement. Die Gruppe teilte mit, das Schiff sei bei einem mutmaßlichen Angriff beschädigt und daraufhin evakuiert worden. Die US-Marine in der Region gab bekannt, sie habe zwei getrennte Notrufe erhalten und sei mit eigenen Schiffen zu einem Hilfseinsatz vor Ort.
Wer hinter dem Angriff steckt, ist bislang unklar. Der Angriff folgt auf ähnliche Attacken vor wenigen Wochen. Damals hatten die USA den Iran verantwortlich gemacht und mit ernsten Konsequenzen gedroht. Der Golf von Oman liegt in der Nähe der Straße von Hormus, der die ölreiche Golfregion mit dem offenen Meer verbindet. Über diese Route wird großer Teil des weltweiten Rohöltransports per Schiff abgewickelt.
Nach Einschätzung von Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch dürfte die starke Preisentwicklung auch eine Gegenbewegung nach dem gestrigen Absturz gewesen sein, der seines Erachtens nicht gerechtfertigt gewesen sei. Denn die offiziellen US-Lagerdaten seien bei weitem nicht so preisbelastend ausgefallen, wie es die negative Marktreaktion im Anschluss habe vermuten lassen.
Die US-Rohölvorräte sind in der vergangenen Woche überraschend um 0,8 auf 234,9 Mio. Barrel gestiegen. Analysten hatten mit einem Rückgang um 1,0 Mio. Barrel gerechnet. Allerdings legten die Bestände weniger deutlich zu als das API am Dienstagabend noch berichtet hatte. Die Raffinerien verarbeiteten zudem mehr Rohöl und der Lageraufbau bei Benzin fiel geringer aus als in den Wochen zuvor.
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