Wiederholt sich die Geschichte beim DAX®? – Beim Euro-BUND-Future liegt ein erneutes Verlaufstief vor

DAX® (daily)

Wiederholt sich die Geschichte?

Mit Blick auf die gestrige Kursentwicklung muss man diese Frage eindeutig mit „ja“ beantworten. Das Tagestief lag gestern bei 4.803 Punkten, ehe es zu einer dynamischen Erholung um fast 200 Punkten kam. Als Konsequenz ergibt sich auf Tagesbasis die zweite Kerze mit ausgeprägter Lunte in Folge. Damit hat sich gleichzeitig die 200-Tages-Linie (akt. bei 4.873 Punkten) als tragfähige Unterstützung herausgestellt. Als weiteres positives Argument kann ins Feld geführt werden, dass der gestrige Kerzenkörper den Körper des Vortagespendants komplett umschließt, so dass sich das positiv zu interpretierende Candlestickmuster eines „bullish engulfing“ ergibt. Der DAX® dürfte sich heute zunächst noch einmal mit dem Widerstand in Form des Hochs vom 7. Mai bei 4.980 Punkten auseinandersetzen. Wird diese Hürde nachhaltig übersprungen, rückt das bisherige Verlaufshoch des jüngsten Aufwärtsimpulses bei 5.061 Punkten ins Blickfeld. In den letzten Tagen haben wir mehrfach auf die negativen Divergenzen diverser Oszillatoren (z. B. RSI, Stochastik) verwiesen. Damit weist der Erholungsimpuls seit Anfang März einen hohen Reifegrad auf. Um eine nennenswerte Korrektur einzuläuten, ist aber ein Tagesschlusskurs unterhalb der 200-Tages-Linie notwendig.

Neues Verlaufstief

Beim Euro-BUND-Future kam es gestern zunächst zu der erwarteten Verschnaufpause. Das Tageshoch bei 120,05 brachte dann fast einen idealtypischen Pullback an die alten Ausbruchsmarken aus einem Fibonacci-Level (120,10), dem Tief vom 8. Mai bei 120,11 und der 200-Tages-Linie (akt. bei 120,35). Der erneute Test der Ausbruchsmarken stellte aber erwartungsgemäß eine gute Gelegenheit dar, um noch einmal neue Shortpositionen aufzubauen. Spiegelbildlich zum Aktienmarkt ergibt sich beim Rentenbarometer damit auf Tagesbasis eine Kerze mit ausgeprägtem Docht, die zur Vorsicht mahnt. Strategisch gilt unverändert ein Kursziel – abgeleitet aus der zuletzt komplettierten Topformation – von rund 116,50. Auf dem Weg in diese Region dienen verschiedene Hochpunkte aus den Jahren 2006 und 2008 zwischen 118,88 und 118,48 als Unterstützung. Auf der Oberseite verbessert sich das Chartbild dagegen erst nachhaltig, wenn dem Euro-BUND-Future die Rückeroberung der alten Ausbruchsmarken bei 121,33/55/61 sowie der Spurt über den kurzfristigen Abwärtstrend seit Anfang März (akt. bei 121,54) gelingt.

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