Fundamentale Nachricht
14:18 Uhr, 12.04.2021

Wie es mit den Ölpreisen jetzt weitergeht

Der bekannte Ölbulle Jeff Currie von Goldman Sachs rechnet im Sommer mit einem Anstieg bis auf 80 Dollar. Zurückhaltender äußerte sich die Commerzbank, die unterm Strich eine Seitwärtsbewegung erwartet.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 63,77300 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - In den vergangenen Monaten war Öl mit Blick auf die absehbar bessere Konjunktur wieder teurer geworden. Öl der Sorte Brent hatte im vergangenen Jahr zeitweise weniger als 20 Dollar je Barrel gekostet, mittlerweile sind es wieder mehr als 63 Dollar. In der Spitze war die Notiz bereits bis auf mehr als 70 Dollar/Barrel geklettert, doch in den letzten Wochen stellte sich eine Seitwärtsbewegung mit abwärts gerichteter Tendenz ein.

Wie geht es jetzt mit dem Ölpreis weiter? Analysten sind sich da durchaus uneins. Der bekannte Ölbulle Jeff Currie von Goldman Sachs rechnet im Sommer mit einem Anstieg bis auf 80 Dollar. Zurückhaltender äußerte sich die Commerzbank, die unterm Strich eine Seitwärtsbewegung erwartet. Im Augenblick blieben die Ölpreise „kraftlos“, schrieb Eugen Weinberg, Ölfachmann der Commerzbank, in einem Kommentar. Die Spekulation, dass es nach dem jüngsten Treffen der OPEC+ zu einem neuen Preiskrieg komme, habe sich nicht jedenfalls bewahrheitet.

Nach dem OPEC+-Treffen Anfang April, auf dem eine Ausweitung der Ölförderung beschlossen wurde, war der Ölpreis zunächst dennoch gestiegen. Der Markt vermutete hinter dem Entscheid die Erwartung einer schnelleren Nachfrageerholung. Doch der Anstieg war nicht von nachhaltiger Dauer und wurde schnell wieder abverkauft. Die Corona-Pandemie ist noch lange nicht vom Tisch, Impffortschritte hin oder her. Bis sich auf der Welt in Sachen Mobilität so etwas wie ein Vorkrisen-Niveau einstellt, dürfte noch einige Zeit ins Land gehen.

Gemessen an der Preisentwicklung befindet sich der Ölmarkt aktuell aus Sicht von Weinberg „in einer ausgeglichenen Situation, wobei sich positive und negative Faktoren gegenseitig aufheben“. So würden der schwächere Dollar, die höhere Risikobereitschaft der Anleger und eine anhaltend gute Förderdisziplin der OPEC preisstützend wirken. Belastet würden die Preise dagegen durch die anhaltenden Beschränkungen in der Corona-Krise und die signifikante Steigerung der Produktion der OPEC+, so Weinberg. Daher seien insbesondere Großanleger zuletzt pessimistischer gewesen.

Brent Crude Öl
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    JFD Brokers

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten