WGZ Cognitrend Report: Animal Spirits helfen deutschen Aktien

WGZ Cognitred Report - das Marktgeschehen aus dem Blickwinkel der verhaltensorientierten Forschung

Animal Spirits helfen deutschen Aktien

Genau genommen haben die Anleger im ersten Halbjahr 2010 kaum Geld verdient – zumindest in der Punktbetrachtung der Indexstände beim DAX. Doch angesichts der Entwicklung anderer wichtiger Aktienindices wie etwa Eurostoxx50, Dow, S&P 500 oder Nikkei müsste es eigentlich heißen: Hierzulande wurde kein Geld verloren. Und das ist gar nicht mal so schlecht angesichts der Negativschlagzeilen, die Investoren haben ertragen müssen. Wenn man bedenkt, dass der DAX an weitaus mehr als der Hälfte aller Handelstage günstiger als unser Referenzstand von 5.975 Zählern lag, könnte hier und da sogar eine kleine Plusperformance erzielt worden sein. Zieht man überdies in Betracht, dass die Krise rund um Griechenland im ersten Halbjahr ihren Höhepunkt erfuhr mitsamt allem Gerede über die Ansteckungsgefahren für Südeuropa, haben deutsche Standardwerte sensationell wenig gelitten. Das aber ist genau das Problem für viele Privatanleger gewesen, die aufgrund der immer wieder drohenden Unwägbarkeiten häufig nicht den Weg zum Aktienmarkt gefunden haben. Die Korrekturen per se wären zwar schön gewesen, um günstig einzusteigen. Doch die Umstände, unter denen sie zustande gekommen waren, wurden als ungünstig wahrgenommen.

Unterdessen hat Deutschland einen neuen Bundespräsidenten. Christian Wulff benötigte drei Wahlgänge, um schließlich mit absoluter Mehrheit die Marathonsitzung der Bundesversammlung mit Erfolg abzuschließen. Übrig blieb eine scheinbar beschädigte Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich jedoch – vielleicht gerade weil sie ihren Kandidaten am Ende durchgebracht hatte – keine wirklichen Sorgen machen muss, ob ihr durch diese Blamage tatsächlich Konsequenzen drohen. Am Ende hat aber die Art und Weise, wie die Kandidatensuche und -Wahl vonstatten ging, in der Bevölkerung massive Zweifel aufgeworfen, ob die derzeitige Regierungskoalition noch lange am Ruder bleiben wird (vgl. ARD-Umfrage von gestern). Das mag vorübergehend auf die Stimmung drücken. Doch bekanntlich haben politische Börsen ohnehin kurze Beine. Und deswegen glauben wir an die Fortsetzung des seit Anfang Mai bestehenden ausgedehnten und breiten Korrekturmodus, der sich unterhalb von der bislang fast getesteten 5.815/20 sogar noch auf 5.600/05 erweitern kann. Die Obergrenze des Konsolidierungsfeldes liegt indes bei 6.325/30, wobei wir per Saldo immer noch mit einer positiven Auflösung des Seitwärtsszenarios rechnen.

Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.

Die gesamte Analyse des DAX, EuroStoxx50® und S&P 500 aus dem Blickwinkel der verhaltensorientierten Forschung erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Download http://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/wgz_cognitrend_report.pdf

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