DAX Aktuell – NVIDIA könnte Bewegung ins Spiel bringen
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Zwei Unsicherheitsfaktoren dominieren derzeit das Geschehen an den Märkten. Dies sind zum einen die am Mittwochabend nachbörslich anstehenden Quartalszahlen von NVIDIA und zum anderen die künftige Wirtschaftspolitik der neuen Trump-Regierung.
Wichtigste Punkte:
- NVIDIA mit Quartalszahlen am Mittwochabend
- Europa hat Angst vor der Trump-Wirtschaftspolitik
Kann NVIDIA überzeugen?
Diese Frage dürfte bei den Marktteilnehmern im Fokus stehen. Am morgigen Mittwoch wird der Chip-Hersteller nach der Börsensitzung an der Wall Street die Quartalszahlen vorlegen. Und die Messlatte dürfte sehr hoch liegen. Nur die kleinste Enttäuschung könnte schon den Aktienkurs in den Keller jagen. Daher dürfte die Erwartungshaltung dementsprechend groß sein.
Seit Tagen halten sich die Anleger bei NVIDIA zurück. Dies ist auch im Tageschart zu sehen. Von dem jüngsten Hoch bei 149,94 USD haben sich die Anteilsscheine des Big Tech-Konzerns ein wenig gen Süden verabschiedet. Der steile Aufwärtstrend bei aktuell 140,34 USD steht unter Druck, kann bislang aber verteidigt werden. Im Chart des Relativen Stärke-Index (RSI) mit der Einstellung 14 Handelstage musste diese Trendlinie bereits den Bären überlassen werden. Dies könnte ein Vorbote sein, dass auch der Aufwärtstrend im Hauptchart der Angebotsseite in die Hände fallen könnte. Allerdings weist die NVIDIA-Aktie mit dem 23,6%-Fibonacci-Retracement bei 135,99 USD und der steigenden exponentiellen 50-Tage-Durchschnittslinie bei 134,45 USD über zwei weitere Unterstützungen auf. Kann der Konzernlenker Jensen Huang mit den Quartalszahlen überzeugen, könnte ein neuerliches Kursfeuerwerk die Folge sein und den Titel über das jüngste Hoch bei 149,94 USD hieven. Dann würde die technische Ampel wieder auf Grün springen.
Europa hat Angst vor Trump
Nach dem Wahlsieg von Donald Trump gab es in Europa lange Gesichter. Daran hat sich seitdem nicht viel geändert. Vor allem die künftige Wirtschaftspolitik der neuen US-Regierung verbreitet auf dem alten Kontinent Angst und Schrecken. Im Augenblick scharrt der neue, alte Präsident sein Kabinett um sich. Und die bislang schon berufenen Mitglieder haben es in sich. Die im Wahlkampf angekündigte aggressive Wirtschaftspolitik gegenüber Europa und China nimmt allmählich Gestalt an. Und dies mit möglichen fatalen Folgen für die Konjunktur auf dem alten Kontinent. Donald Trump könnte der Präsident der Zölle werden. Neuerliche Handelskonflikte mit der Europäischen Union und dem Reich der Mitte scheinen unausweichlich zu sein. Erinnerungen an den Handelskrieg zwischen den USA und China im Jahr 2018 werden schlagartig wieder wach.
Auch die US-Notenbank könnte Probleme mit der Wirtschaftspolitik der Trump-Regierung haben. Steuersenkungen und noch höhere Staatsausgaben stehen der Zinspolitik der Federal Reserve störend im Weg. Steigende Preise hätten im schlimmsten Fall eine längere Zinspause zur Folge. Und vor allem die noch recht junge Epoche des billigen Geldes war in den vergangenen Monaten der Motor der Hausse.
Christian Henke ist Senior Market Analyst beim Onlinebroker IG Europe GmbH für Deutschland und Österreich und seit mehr als 20 Jahren im Finanzsektor tätig. Er ist seit 2001 Mitglied in der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und hat den Abschluss zum Certified Financial Technician (CFTe). Seine Schwerpunkte sind die Konstruktion von Handelssystem und die Point & Figure-Charts.
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