WGZ Cognitred Report - das Marktgeschehen aus verhaltensorientierter Sicht
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DAX
Die Deutschen wollen ihre D-Mark zurück und die Franzosen ihren Franc. Laut jüngsten Umfragen würden am liebsten 44 Prozent aller Bundesbürger den Euro wieder abschaffen – bei den französischen Nachbarn sind es 38 Prozent. Doch nach den jüngsten Ereignissen, inklusive der kräftigen Talfahrt der Einheitswährung, wird die Euro-Fangemeinde wohl weiter schrumpfen. Schließlich sehen mittlerweile sämtliche Spitzenpolitiker den Euro-Club in Gefahr.
Doch der Reihe nach: Zunächst erfuhr die Gemeinschaftswährung noch nicht einmal vom einstigen „Mr. Euro" – diesen Titel hatte sich EZBChef Jean-Claude Trichet vor gerade einmal vier Jahren noch selbst verliehen – Unterstützung. Dabei hatten sich die Investoren von der EZB nach ihrer Zinssitzung am Donnerstag nicht nur beruhigende Worte zur Schuldenkrise erhofft. Mancher hatte zudem auf weitere, ganz konkrete Krisenmaßnahmen gesetzt. Doch nichts dergleichen: Trichet behauptete sogar steif und fest, die Möglichkeit des Aufkaufs von Staatsanleihen mit seinen Kollegen nicht einmal diskutiert zu haben. Eine Eskalation der Krise, etwa durch den Ausfall des griechischen Staates, schlossen sie kategorisch aus. Damit wollten die Notenbanker die Investoren weltweit wohl beruhigen. Das Gegenteil aber war der Fall: Die Pressekonferenz hinterließ bei vielen Akteuren ein ungutes Gefühl. Sie fürchteten, die Notenbank könne genau für so einen Notfall nicht gewappnet sein, den sie für ach so unwahrscheinlich hält. Wie schnell jedoch Unwahrscheinliches Wirklichkeit werden kann, bewies die Wall Street am Donnerstagabend: Binnen weniger Minuten stürzten die Börsen ins Bodenlose.
für den Worst Case und trennten sich aus Angst vor Ansteckung rund um den Globus zunächst von risikobehafteten Vermögenswerten. Die politische Wende kam erst am Freitag, als in größter Eile dem deutschen Parlament die Zustimmung zur Griechenland- Hilfe abgerungen wurde. Und damit nicht genug: Am Wochenende fuhr Europas politische Elite sämtliche Geschütze auf. Gemeinsam mit dem IWF wollen die Euroländer ein gewaltiges 750 Mrd. EUR schweres Kreditpaket schnüren, um jegliche Zweifel am Fortbestand der Währungsunion auszuräumen. Und endlich zeigte sich auch die Notenbank handlungsbereit: Sie unterstützt die Rettungsmaßnahme mit den ersehnten Anleihekäufen. Das dürfte dem DAX zunächst einmal Entspannung verschaffen. Ohnehin steht er im Vergleich zu seinen europäischen Index-Kollegen nach wie vor relativ gut da – er bleibt innerhalb Europas die beste Wahl. Doch von einer echten Stabilisierung könnte erst oberhalb von 6.110 Punkten die Rede sein.
Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.
Die gesamte Analyse des DAX, EuroStoxx50® und S&P 500 aus dem Blickwinkel der verhaltensorientierten Forschung erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Download
http://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/wgz_cognitrend_report.pdf
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