WGZ Cognitred Report - das Marktgeschehen aus verhaltensorientierter Sicht
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Die kurzen Beine der Politik
Womöglich hat sich die gar zu positive Stimmung der deutschen Fußballfans in der abgelaufenen Handelswoche auf den DAX übertragen, könnte so mancher behaupten. Solche Vermutungen sind jedoch weit hergeholt, da der Beobachtungszeitraum für derlei Zusammenhänge definitiv viel zu kurz ist. Doch mancher Börsianer hat sich schon von viel kürzeren Zeitreihen beeindrucken lassen. Denn der Mensch braucht, vor allem wenn es ums liebe Geld geht, eine leicht verständliche Welt. Mit der Folge, dass manchmal zu kurzfristig gedacht wird und schnell irgendwo Ursachen und Wirkung miteinander in Verbindung gebracht werden, wo eigentlich keine Zusammenhänge bestehen.
Neben dem deutschen Fußballteam gibt es allerdings noch andere Mannschaften, die Einfluss auf den DAX haben könnten. Die Rede ist von der Regierungsmannschaft, wobei zwischen ihr und dem Börsenbarometer eine eher negative Korrelation während des Berichtszeitraums auszumachen war: Je schlechter die Noten, die die Regierung von der Bevölkerung ausgestellt bekam, desto mehr schien das Börsenbarometer nach oben davonlaufen zu wollen. Mittlerweile hat nicht nur das Allensbach-Institut festgestellt, dass mehr als 92 Prozent der deutschen Entscheider von der derzeitigen Regierung enttäuscht sind. Auch 60 Prozent der Bevölkerung sind nach der jüngsten Umfrage des ZDF-Politbarometers mit der Arbeit der Regierung unzufrieden. Da könnte man als Hauptursache das Sparpaket nennen, das viele Bürger als unausgewogen empfunden haben. Aus psycho-logischer Sicht könnte aber auch die mangelnde Entscheidungsfreudigkeit vieler Politiker genannt werden. Zumal Initiativen wie eine Steuer auf Kapitalmarktransaktionen oder ein Leerverkaufsverbot schon lange nicht mehr als probates Mittel gegen Ungerechtigkeit gesehen werden.
Nicht aus sachlichen Gründen, sondern weil der seit Wochen andauernde Gebrauch dieser Begriffe in den Medien allein schon durch die Gewöhnung daran die einst für viele positiv erscheinenden Effekte hat verschwinden lassen. Glücklicherweise sagt man jedoch den politischen Ereignissen an der Börse nur kurze Beine nach. Das DAX-Potenzial können wir unterdessen auf 6.465 erhöhen, wobei selbst bei Erreichen dieses neuen Jahreshochs ein Rückfall in die bislang seit Anfang Mai bestehende Seitwärtsbewegung nicht ausgeschlossen werden kann. Ein Indiz dafür oder für eine Fortsetzung des Korrekturmodus wäre ein Unterschreiten von 6.045/50.
Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.
Die gesamte Analyse des DAX, EuroStoxx50® und S&P 500 aus dem Blickwinkel der verhaltensorientierten Forschung erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Download
http://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/wgz_cognitrend_report.pdf
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