Western Digital: Trendwende geschafft – und nun?
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Wenn "alles steigt" sind antizyklische Kaufgelegenheiten naturgemäß selten. Doch es lohnt sich immer wieder, danach zu suchen: Wenn ein Trend wieder nach oben dreht, sind mit den Kellerkindern der Börse innerhalb kürzester Zeit Kursgewinne möglich, die andernorts ein paar Jahre Zeit beanspruchen. Nachfolgend ein Beispiel:
Im Herbst vergangenen Jahres hatten wir den Lesern des Antizyklischen Börsenbriefs die Aktien von Western Digital (WDC) vorgestellt. Nach einem massiven Ausverkauf mit anschließender Bodenbildungsphase in Form einer inversen Schulter-Kopf-Schulter hatte die Aktie seinerzeit bei stark steigenden Umsätzen den wichtigen gleitenden 50-Wochen-Durchschnitt überwunden. In Verbindung mit massiven Insider-Käufen am Kurstief war dies für uns das Signal zum Einstieg. Fundamental ist die Aktie jetzt zwar kein echtes Schnäppchen mehr, aber immer noch interessant. Der Kursverlauf lässt auf eine gerade beginnende Konsolidierung schließen…
Western Digital mit Firmensitz in Irvine, Kalifornien, zählt zu den Weltmarktführern im Bereich digitaler Speichermedien. Festplatten des Konzerns werden als interne Speichermodule in Desktop- und Notebookcomputern oder als externe Speicher verwendet. Daneben entwickelt das Unternehmen speicherstarke Fernseh- und Aufnahmegeräte.
Unser Einstieg erfolgte bei Kursen im Bereich von 53 US-Dollar. Achten Sie auf die rote Markierung in der folgenden Abbildung. Seither hat die Aktie in der Spitze mehr als 50 Prozent zugelegt. Nachdem sich die Notierung oberhalb des gleitenden 50-Wochen-Durchschnitts etablieren konnte, dürfte der Trend auch mittelfristig weiter aufwärts weisen. Wichtige technische Indikatoren wie MACD und RSI hatten mit positiven Divergenzen die jetzt erfolgte Trendwende rechtzeitig angekündigt.
Die Aktien des Festplattenherstellers Western Digital haben eine langfristige Trendwende geschafft. Jetzt steht eine Konsolidierung an…
Trotz des starken Kursanstiegs ist die fundamentale Bewertung noch nicht zu hoch: Die Gewinnschätzungen für 2018 notieren bei 8,33 US-Dollar je Aktie. Daraus errechnet sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,6. Im historischen Vergleich ist das günstig. In Zeiten rekordtiefer Zinsen ist auch die Dividendenrendite von 2,5 Prozent attraktiv. Der Börsenwert notiert aktuell bei 22,8 Milliarden US-Dollar.
Interessante Hinweise auf den künftigen Geschäftsverlauf liefern regelmäßige Aktienkäufe des Managements: In den vergangenen sechs Monaten haben Insider eigene Aktien im Gesamtwert von rund 320.000 US-Dollar eingekauft. Das deutet darauf hin, dass der Konzern die fundamentale Trendwende geschafft hat.
Bemerkenswert sind die stark gestiegenen Umsätze am jüngst markierten Tief. Die Beobachtung spricht dafür, dass die Anteilsscheine während der Verkaufspanik vor Jahresfrist massiv eingesammelt wurden. Achten Sie auf die blaue Markierung in der Abbildung oben.
Wer unserer Empfehlung vom Herbst vergangenen Jahres gefolgt ist, der kann jetzt Teilgewinne realisieren. In der jetzt erreichten Widerstandszone zwischen 75 und 85 US-Dollar ist mit einer längeren Konsolidierung zu rechnen. Achten Sie auf die waagrechten Linien in der Abbildung oben.
Wer noch nicht investiert ist, könnte im Bereich zwischen 70 und 65 US-Dollar gestaffelte Kauflimits platzieren. Vorsichtige Anleger könnten ein gutes Stück unterhalb von 65 US-Dollar einen Stopp-Loss einziehen. Wer der Aktie mehr Raum geben möchte, der orientiert sich am gleitenden 50-Wochen-Durchschnitt, der aktuell bei 51,87 US-Dollar verläuft. Maßgeblich ist der Wochenschlusskurs.
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Weitere Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.