Fundamentale Nachricht
10:23 Uhr, 17.05.2016

Wer ist schuld an der Volatilität?

Lukas Daalder, Chief Investment Officer der Fondsgesellschaft Robeco, nennt fünf gute Gründe, warum Anleger optimistisch bleiben sollten.

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  • EURO STOXX 50
    ISIN: EU0009658145Kopiert
    Kursstand: 2.923,50 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Rotterdam (GodmodeTrader.de) - Wer hat die hohen Marktschwankungen in diesem Jahr verursacht? Die Notenbanken? Riskante Handelsstrategien? So einfach ist es laut Lukas Daalder, Chief Investment Officer der Fondsgesellschaft Robeco, nicht: „Wir haben eine natürliche Volatilitätszunahme gesehen, die mit der Spätphase der Erholung globaler Aktien in Verbindung steht“, schreibt Daalder in einem aktuellen Marktkommentar. Mehr Bedeutung besäßen die teils in kurzer Zeit zwischen zwei Extremen schwankenden Märkte. Unter dem Strich nennt der Experte fünf gute Gründe, warum Anleger optimistisch bleiben sollten.

Daalder zufolge zeigt der Blick auf die Entwicklung der Standardabweichung in den täglichen Veränderungen des MSCI World Index keine klare Trendänderung, sondern einen normalen Anstieg der Volatilität – nach dem bemerkenswert niedrigen Schwankungsniveau von 2014. „Selbst wenn wir den in den letzten sechs Monaten erreichten Spitzenwert der Volatilität nehmen, liegt dieser nicht in den seit 1988 gemessenen obersten zehn Prozent“, erklärt Daalder.

Anders ausgedrückt: Es entstehe vielleicht der Eindruck hoher Volatilität, aber die Geschichte zeige, dass diese nicht aus dem Rahmen falle, heißt es. Daalder, dessen Multi-Asset-Portfolio in Aktien neutral positioniert ist, spricht von einer „natürlichen Volatilitätszunahme“, die mit der Spätphase der Erholung globaler Aktien in Verbindung stehe. „Insgesamt steigen die Aktienkurse in dieser Phase immer noch, aber unter größeren Schwankungen. Die beste Option in dieser Situation ist so genanntes ‚Range Trading’ – also während Verkaufswellen kaufen und bei Rallys verkaufen”, so Daalder.

Der Investment-Experte von Robeco nennt fünf grundlegende Argumente für Phasen mit höherer Volatilität, von denen keines struktureller Art ist:

1. Mehr Unsicherheit in den makroökonomischen Daten

2. Niedrige Zinssätze

3. Schwindende Macht der Notenbanken

4. Riskantere Handelsstrategien

5. Zunehmend „risikoaverse” Regulierung.

Abschließend stellt Daalder fest, dass es zwar unmöglich ist, die oft irrationale Stimmung aus dem Markt zu nehmen. Die alte Börsenweisheit „Sell in May and go away” gilt in diesem Monat jedoch nicht in stärkerem Ausmaß, als dies vielleicht im Januar der Fall war.

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