Fundamentale Nachricht
14:06 Uhr, 28.10.2016

Weniger Rohöl: Neuer Vorstoß von Saudi-Arabien - Zweifel sind angebracht

Gestern Euphorie, heute schon wieder Zweifel? Die Stimmung am Ölmarkt ist nach der Donnerstags-Rally gedämpft, eine Einigung großer OPEC-Förderländer hinsichtlich einer Produktiondsdrosselung hängt weiterhin am seidenden Faden.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 51,250 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 49,315 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt/ Wien (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise halten am Freitag nach der Tagesrally von Donnerstag das hohe Niveau. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Mittag 50,46 US-Dollar. Das war ein Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass WTI fiel um neun Cent auf 49,63 US-Dollar.

Die Ölpreise erhielten gestern Unterstützung von der Reuters-Meldung, demzufolge sich Saudi-Arabien und die mit ihm kooperierenden Golfanrainerstaaten bereit gezeigt hätten, die jeweilige heimische Produktion um 4 Prozent zu drosseln. Laut Analysten der Commerzbank käme man dadurch mit Bezug auf die Daten der Länder Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und Katar von September auf eine tägliche Reduzierung von knapp 700.000 Barrel Öl. Das derzeitige Überangebot wäre damit weitgehend vom Markt genommen, konstatiert Analyst Eugen Weinberg. Allerdings könnte seiner Einschätzung nach dieser Vorschlag noch am Irak scheitern, der für sich eine Ausnahme von Produktionskürzungen fordert und zudem eine um 300.000 Barrel pro Tag höhere Ölproduktion als Ausgangsbasis für Gespräche beansprucht als im OPEC-Monatsbericht offiziell ausgewiesen wird. Von daher seien Zweifel angebracht.

Trotz der Gewinne am Donnerstag sind die Brent- und WTI-Preise netto seit Beginn der Woche gesunken. Der Ölmarkt steht damit vor dem ersten Wochenverlust seit September.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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