Weltweite Goldnachfrage im ersten Quartal um 9% gesunken

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Jüngste Zahlen belegen die weltweit rückläufige Nachfrage im ersten Quartal 2015 nach Gold: So hat China deutlich weniger Gold nachgefragt. Nach Angaben des auf Edelmetalle spezialisierten Researchunternehmens Thomson/Reuters GFMS lag die Nachfrage nach Goldschmuck in China in den ersten drei Monaten des Jahres 12% niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs, die Nachfrage nach Münzen und Barren fiel um rund 10% geringer aus. GFMS nennt die starke Entwicklung der chinesischen Aktienmärkte als Grund für die geringere Goldnachfrage. In Indien stand einem geringen Anstieg der Schmucknachfrage um 2% ein heftiger Einbruch der Investmentnachfrage um 31% auf das niedrigste Niveau seit dem Jahr 2009 gegenüber. In den USA sieht das Nachfrageminus noch gravierender aus: Hier fiel die Nachfrage nach Barren und Münzen sogar auf das niedrigste Niveau seit Anfang 2007.

Insgesamt reduzierte sich die weltweite physische Goldnachfrage um 9% im Vorjahresvergleich auf 990 Tonnen, wofür in erster Linie ein Rückgang der Nachfrage nach Münzen und Barren um 17% verantwortlich zeichnete, fassen die Rohstoffanalysten der Commerzbank zusammen. Erstaunlich ist vor diesem Hintergrund die relative Stärke des Goldpreises im ersten Quartal. Gegenüber dem aufwertenden US-Dollar blieb Gold im Quartalsvergleich unverändert, gegenüber dem Euro legte es um 12% zu. Anleger können sich in der kommenden Woche ein genaues Bild machen: Der World Gold Council veröffentlicht dann seinen Quartalsbericht zu den Nachfragetrends.