Welche Rolle spielt Russland im OPEC+-Verbund?
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Mittwoch wieder in Richtung ihrer zu Wochenbeginn erreichten Fünfmonats-Höchststände gestiegen. Weiterhin sorgen die OPEC-Förderkürzungen und die US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela für ein knappes Angebot, was den Preisdruck hochhält. Brent legte bis auf knapp 71 Dollar je Barrel zu, der WTI-Future kletterte bis über 4 Dollar/Barrel. Seit Jahresbeginn verteuerte sich der Brent-Preis um rund 30 Prozent, WTI erhöhte sich sogar um rund 40 Prozent.
Der globale Ölmarkt bewege sich dank der OPEC+-Förderkürzungen deutlich in Richtung Gleichgewicht zurück, heißt es laut Reuters in einem Kommentar der ING Bank. Aufgrund der US-Sanktionen sei vor allem das Ölangebot aus Venezuela und dem Iran gesunken. „Die Rückgänge aus diesen beiden Ländern summieren sich auf knapp 47 Prozent der gesamten Produktionsverkürzungen der OPEC“, fügten die Analysten hinzu.
Nun rückt die Rolle Russlands im OPEC+-Allianz wieder in den Mittelpunkt, nachdem ein hochrangiger russischer Offizieller davon gesprochen hat, dass die Produktion auch erhöht werden könnte. Russlands Präsident Putin sagte gestern, dass man keinen ungebremsten Ölpreisanstieg akzeptieren könne. Das aktuelle Preisniveau bezeichnete er aber als angemessen. „Das russische Lager ist zunehmend zurückhaltender, wenn es um die Verlängerung der Fördermengenbeschränkung geht“, zitierte Reuters den PVM-Analysten Stephen Brennock.
Darüber hinaus leiden nicht alle Weltregionen unter einer angespannten Versorgungslage. Die US-Rohstoffbestände stiegen in der Woche bis zum 5. April um 4,1 Mio. Barrel auf 455,8 Mio. Barrel, wie Daten des American Petroleum Institute API von Dienstagabend belegen. Allerdings sind die Benzin- und Destillatbestände stärker als erwartet gesunken.
Der Internationale Währungsfonds warnte am Dienstag, dass sich die Weltwirtschaft stärker verlangsamt als erwartet und dass ein signifikanter Abschwung bevorstehen könnte. Ein langsameres Wachstum würde die Ölnachfrage beeinträchtigen, was den Preisaufstieg an den Ölmärkten dämpfen könnte. Laut dem IWF dürfte die Weltwirtschaft in diesem Jahr voraussichtlich statt um 3,5 nur um 3,3 Prozent zulegen. Das wäre das schwächste Wachstum seit 2016.
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