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08:01 Uhr, 06.08.2018

Weizenpreise weiter deutlich im Aufwind

Der jüngste Sprung der Weizenpreise zeigt den Commerzbank-Analysten zufolge, wie nervös der Markt angesichts der anhaltenden Meldungen über Abwärtsrevisionen von Ernteschätzungen ist.

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  • Weizen
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    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Später dementierte Meldungen, wonach die Ukraine einen Ausfuhrstopp für Weizen verhängen könnte, haben für einen weiteren Sprung bei den Weizennotierungen gesorgt. Der Preis an der Euronext in Paris stieg am Donnerstag bis auf 220 Euro je Tonne, an der CBOT in Chicago auf 613 US-Cent je Scheffel. Schon vor diesem Preissprung hatte Weizen in Paris ein Fünfjahreshoch erklommen. Der Preis in Chicago erreichte fast die Spitze vom Juni 2015, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ vom Freitag schreiben.

Die Preisreaktion zeige, wie nervös der Markt angesichts der anhaltenden Meldungen über Abwärtsrevisionen von Ernteschätzungen in Europa sei. Viele Ernteschätzungen seien, kaum dass sie veröffentlicht worden seien, schon wieder Makulatur. Insbesondere im nördlichen Europa sei die Lage dramatisch. Über die Ernteausfälle in Deutschland habe man bereits ausführlich berichtet. In Schweden werde in diesem Jahr sogar mit einem Ernterückgang von 40 Prozent gerechnet, heißt es weiter.

„Die Mengen sind zwar vergleichsweise gering (1,9 Millionen Tonnen nach 3,2 Millionen Tonnen). Dennoch sind sie nicht zu vernachlässigen, da Schweden von einem Netto-Exporteur zu einem Netto-Importeur werden dürfte und damit die für den Export verfügbare EU-Weizenmenge verringert. Einen weiteren Aspekt gilt es zu bedenken: Die Trockenheit der Böden ist vielfach so gravierend, dass eine Aussaat des Wintergetreides im Herbst schwierig wird, wenn es in den nächsten Wochen nicht hinreichend regnet“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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