Weizenpreise im Aufwind

Die Weizenpreise sind in den letzten Tagen, getrieben durch Angebotssorgen, auf ein Zweimonatshoch geklettert, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Einerseits trübe trockenes Wetter in wichtigen US-Anbaugebieten die Angebotsaussichten ein. Das US-Landwirtschaftsministerium habe am Montag entsprechend seine Einschätzung der Winterweizenpflanzen stärker nach unten revidiert als im Vorfeld in einer Bloomberg-Umfrage erwartet worden sei. Die Experten sähen nur noch 50 Prozent der Pflanzen in gutem bis sehr gutem Zustand im Vergleich zu 55 Prozent eine Woche zuvor, heißt es weiter.

„Andererseits befinden sich die Pflanzen damit in einem weit besseren Zustand als im vergangenen Jahr. Hinzu kommt eine größere Winterweizenfläche. Insofern ist die Lage aktuell kaum dramatisch. Andererseits blicken die Marktteilnehmer aber auch besorgt auf das Angebot aus der Schwarzmeerregion, nachdem russische Angriffe erneut für den Getreidehandel wichtige Infrastruktur in der Ukraine beschädigt haben. Das USDA hatte erst kürzlich seine Prognosen für die ukrainischen Weizenexporte in der laufenden Saison nach oben revidiert, was nun durchaus infrage gestellt werden kann“, so Nguyen.

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