Weizenpreise erklimmen Mehrjahreshochs

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Weizenpreise markierten gestern neue Mehrjahreshochs. Weizen an der CBOT kostete erstmals seit neun Jahren wieder 800 US-Cent je Scheffel. Der Weizenpreis an der Euronext in Paris überwand erstmals seit März 2008 die Marke von 290 Euro je Tonne, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Die Lagerbestände in den wichtigsten Exportländern seien sehr gering und dürften weiter fallen. Dafür sorgten die niedrigeren Ernten in den USA, Kanada und Russland. Zudem verschlechterten sich auch die Aussichten für die Ernten im nächsten Jahr. Das US-Landwirtschaftsministerium beziffere den Anteil der mit gut oder sehr gut bewerteten Winterweizenpflanzen aktuell auf 45 Prozent. Das seien drei Prozentpunkte weniger als von den Marktteilnehmern im Vorfeld erwartet, heißt es weiter.

„Das trockene Wetter führte außerdem zu Aussaatverzögerungen in Russland und der Ukraine. Trotz der hohen Preise zeigt sich die Nachfrage robust. Saudi-Arabien hat in einem Tender 1,268 Millionen Tonnen Weizen mit einem Durchschnittspreis von 337,5 US-Dollar je Tonne gekauft. Die Lieferung soll im nächsten Jahr erfolgen. Man rechnet also offenbar nicht damit, dass die Weizenpreise demnächst spürbar fallen werden. Dabei steigen die Preise auf breiter Front, was ein Ausweichen auf andere Anbieter unmöglich macht“, so Fritsch.

So liege der Exportpreis in Russland für Lieferungen in der ersten Novemberhälfte laut dem Beratungsunternehmen IKAR bei 317 US-Dollar je Tonne, für Lieferungen in der zweiten Novemberhälfte bei 324 US-Dollar je Tonne. Das Beratungsunternehmen SovEcon beziffere den Exportpreis auf 325 US-Dollar je Tonne, heißt es abschließend.

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