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10:51 Uhr, 11.03.2022

Weizen: Ukrainisches Angebot weiterhin vom Markt abgeschnitten

Die Commerzbank hat ihre Weizenpreisprognose nach oben revidiert und erwartet nun ein Preisniveau von 950 US-Cent je Scheffel im zweiten Quartal (bislang 800 US-Cent) und von 800 US-Cent im vierten Quartal (bislang 750 US-Cent).

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    Kursstand: 1.114,25 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Weizenpreis an der CBOT fiel gestern 9,5 Prozent unter 1.100 US-Cent je Scheffel. Vom vor drei Tagen verzeichneten Rekordhoch hat sich der Preis damit mehr als 260 US-Cent entfernt. Allerdings notiert Weizen damit noch immer 26 Prozent höher als vor zwei Wochen, als die russische Invasion in die Ukraine begann, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

„Der Weizenpreis an der Euronext in Paris fiel gestern dagegen nur leicht auf 368 Euro je Tonne. Zwischenzeitlich lag der Preis sogar fünf Prozent im Plus, da es Gerüchte über einen großen Kauf von französischem Weizen aus Algerien gab. Auch der Preis an der CBOT steigt heute wieder. Denn nach dem gestrigen Scheitern der Gespräche der Außenminister Russlands und der Ukraine dürften die Kampfhandlungen anhalten und damit das ukrainische Weizenangebot weiterhin vom Markt abgeschnitten bleiben“, so Fritsch.

Gleiches gelte wegen der Sanktionen und der damit verbundenen Probleme für den Transport auch für das Weizenangebot aus Russland. Das USDA habe in dieser Woche seine Prognose für die Weizenexporte aus der Ukraine und Russland im laufenden Erntejahr um insgesamt sieben Millionen Tonnen gesenkt. Diese Abwärtsrevision dürfte vor allem die kommenden Monate betreffen, heißt es weiter.

„Wir revidieren daher unsere Weizenpreisprognose nach oben und erwarten nun ein Preisniveau von 950 US-Cent je Scheffel im zweiten Quartal (bislang 800 US-Cent) und von 800 US-Cent im vierten Quartal (bislang 750 US-Cent). Weizen an der Euronext dürfte im zweiten Quartal bei 320 Euro je Tonne handeln (bislang 280 Euro) und am Jahresende bei 250 Euro (unverändert). Dem liegt die Erwartung zugrunde, dass die derzeitigen Beeinträchtigungen im Weizenhandel sich im Jahresverlauf auflösen. Das Timing lässt sich nur schwer prognostizieren, weshalb die genannten Preisniveaus nur als eine grobe Orientierung zu verstehen sind“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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