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10:36 Uhr, 14.06.2019

Weizen: Trockenheit in Australien sorgt für geringere Ernte

Der globale Weizenmarkt könnte sich nach Einschätzung von Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch als weniger entspannt darstellen als bislang vermutet.

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  • Weizen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Weizenpreis in Chicago notiert auf einem Viermonatshoch von 530 US-Cent je Scheffel. Der globale Weizenmarkt könnte sich als weniger entspannt darstellen als bislang vermutet. Denn in Australien droht die Weizenernte auch in diesem Jahr zu enttäuschen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Die australische Rohstoffbehörde ABARES habe ihre Ernteprognose auf nur noch 21,2 Millionen Tonnen gesenkt. Das seien fast drei Millionen Tonnen weniger als bislang prognostiziert und 14 Prozent weniger als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Grund für die Abwärtsrevision sei die anhaltende Trockenheit an der australischen Ostküste. Die Produktion in den betroffenen Bundesstaaten New South Wales, Queensland und Victoria solle zusammen bei 8,6 Millionen Tonnen liegen. Fast genauso viel Weizen solle in Westaustralien geerntet werden, das von der Dürre weniger betroffen ist. Möglicherweise verschlechtere sich die Situation für die Weizenernte noch weiter, heißt es weiter.

„Die australische Wetterbehörde geht in einer aktuellen Prognose davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit für durchschnittliche Niederschläge zwischen Anfang Juli und Ende September nur bei 30 % liegt. Zudem soll es während dieser Zeit mit 80 Prozent Wahrscheinlichkeit überdurchschnittlich hohe Temperaturen geben. Vereinzelt könnte Australien in diesem Jahr sogar zu Weizenimporten gezwungen sein. Im Mai wurde von der zuständigen Behörde bereits die erste Lieferung von Importweizen aus Kanada genehmigt. Letztmals musste Australien wegen einer Missernte im Jahr 2007 Weizen importieren. Normalerweise zählt Australien zu den größten Weizenexportländern“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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