Weizen: Russland exportiert Rekordmengen
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Die EU hat einigen osteuropäischen Mitgliedsländern die Erlaubnis erteilt, Getreideimporte aus der Ukraine auszusetzen. Der Einfuhrstopp soll bis zum 6. Juni gelten, mit der Option einer Verlängerung bis zum Jahresende. Gleichzeitig soll der Transit der Güter in andere Mitgliedsstaaten fortgesetzt werden. Zuvor hatten Polen, Ungarn, die Slowakei sowie Bulgarien einseitig die Einfuhren aus der Ukraine unterbunden, was die Kritik der EU-Kommission auf sich gezogen hatte, wie Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen in der aktuellen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Nicht nur auf dem Landweg seien die ukrainischen Getreideexporte mit Hürden konfrontiert, auch der Transport über den Seeweg sei mit Blick auf den mit Russland ausgehandelten Getreidekorridor durch das Schwarze Meer derzeit in Gefahr. Laut Russlands Außenminister Sergej Lawrow hätten die westlichen Länder bislang keinen Willen gezeigt, den Bedingungen Moskaus für eine Verlängerung des Getreideabkommens nachzukommen. Meldungen aus der Türkei, wonach es an diesem Freitag in Istanbul Gespräche zum Getreideabkommen geben würde, seien von russischer Seite bislang nicht bestätigt worden, heißt es weiter.
„Dass die Weizenmärkte auf ein kurzfristig voraussichtlich deutlich geringeres Angebot aus der Ukraine nicht reagieren..., dürfte wohl damit zusammenhängen, dass Russland derzeit Rekordmengen an Weizen exportiert. Und das dürfte sich in der kommenden Saison 2023/24 zumindest laut dem Agrarberatungsunternehmen SovEcon fortsetzen. Die Experten rechnen damit, dass sich die russischen Exporte kommende Saison trotz einer voraussichtlich geringeren Ernte auf etwa 43 Millionen Tonnen belaufen werden, was nur geringfügig weniger wäre als in der Vorsaison (44,4 Millionen Tonnen). Sie sehen zudem sogar eher Aufwärtsrisiken für ihre Prognose und schließen nicht aus, dass die Ausfuhren ein neues Rekordhoch erreichen könnten“, so Nguyen.
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