Weizen: Preise unter Druck
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- WeizenKursstand: 1.054,64 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Weizenpreis an der CBOT fiel gestern vier Prozent auf 1.041 US-Cent je Scheffel. Im Tagestief erreichte der Preis 1.027 US-Cent, was dem niedrigsten Niveau seit knapp zwei Monaten entsprach. Weizen an der Euronext in Paris verbilligte sich um 3,6 Prozent auf 380,5 Euro je Tonne, den tiefsten Stand seit einem Monat. Seit Wochenbeginn summiert sich der Preisrückgang jeweils auf knapp neun Prozent, wie Commerzbank-Analyst Varsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
„Dahinter stehen Spekulationen, dass Russland den Getreideexport aus der Ukraine über die dortigen Schwarzmeerhäfen erlauben könnte. Eine Entscheidung über die Wiederaufnahme der ukrainischen Getreidelieferungen dürfte nicht unmittelbar bevorstehen. Dennoch führt bereits die Erwartung, dass es in absehbarer Zeit dazu kommen könnte, zu deutlich fallenden Weizennotierungen“, so Fritsch.
Die Ukraine verfüge aufgrund der seit gut drei Monaten bestehenden Hafenblockade noch über reichlich für den Export vorgesehene Getreidebestände. Laut Ukrainischer Getreideunion UGA könnten in diesem Erntejahr zehn Millionen Tonnen Weizen und 15 Millionen Tonnen Mais exportiert werden. Die derzeitige Exportkapazität dürfte jedoch insgesamt bei nicht mehr als 18 Millionen Tonnen liegen. Im nächsten Erntejahr könnten die Exportkapazitäten laut UGA auf 30 Millionen Tonnen steigen, sofern die Transportmöglichkeiten über die Grenzen verdoppelt würden, heißt es weiter.
„Somit hängt alles davon ab, ob die Exporthäfen ihren Betrieb wieder aufnehmen können. Die neue Getreideernte dürfte dagegen deutlich niedriger ausfallen. Die UGA rechnet für dieses Jahr mit einer Weizenernte von 19,2 Millionen Tonnen, was einen Rückgang um 42 Prozent gegenüber der Rekordernte von 33 Millionen Tonnen im Vorjahr bedeuten würde. Die Maisernte soll auf 26,1 Millionen Tonnen fallen, nach 37,6 Millionen Tonnen im Vorjahr“, so Fritsch.
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