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10:59 Uhr, 08.03.2022

Weizen: Preisanstieg verliert an Dynamik

Das russische Agrarberatungsunternehmen SovEcon hat seine Prognose für die Weizenexporte Russlands im laufenden Erntejahr 2021/22 um 800.000 auf 33,5 Millionen Tonnen reduziert. Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch erscheint dies sehr optimistisch.

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  • Weizen
    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Kursstand: 1.285,94 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Höhenflug der Weizenpreise scheint zumindest vorläufig auszulaufen. Der Mai-Kontrakt steigt heute erstmals seit sechs Tagen nicht um den maximal möglichen Betrag, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Gleich zur Eröffnung sei bei 1.363 US-Cent zwar noch ein neues Rekordhoch verzeichnet worden, danach sei der Preis aber bis auf 1.200 US-Cent zurückgefallen. Aktuell notiere er rund zwei Prozent im Plus bei 1.320 US-Cent. Der meistgehandelte Terminkontrakt mit Fälligkeit Juli sei nach einem Anstieg auf 1.278 US-Cent zeitweise sogar um fast acht Prozent auf 1.154 US-Cent gefallen und handle aktuell noch leicht im Minus, heißt es weiter.

„Das russische Agrarberatungsunternehmen SovEcon hat seine Prognose für die Weizenexporte Russlands im laufenden Erntejahr 2021/22 um 800.000 auf 33,5 Millionen Tonnen reduziert. Zwischen Juli 2021 und Februar 2022 wurden laut SovEcon 27,7 Millionen Tonnen Weizen exportiert“, so Fritsch.

SovEcon unterstelle eine Verlangsamung der Exporte im März und April aufgrund der Kampfhandlungen in der Schwarzmeerregion. Wegen der Schließung des Asowschen Meeres müsste der Transport über Land erfolgen. Deshalb sollten die Exporte im März und April bei jeweils rund einer Million Tonnen liegen. Für Mai und Juni rechne SovEcon mit Exporten von mehr als zwei Millionen Tonnen pro Monat, heißt es weiter.

„Die russischen Schwarzmeerhäfen würden zwar weiterhin arbeiten, allerdings würden Schiffseigner ihre Schiffe nicht in die Region schicken. Angesichts der aktuellen Lage in der Ukraine und den Sanktionen des Westens gegen Russland, die auch den Weizenhandel beeinträchtigen, scheinen die Annahmen von SovEcon zu den russischen Weizenexporten in den kommenden Monaten unseres Erachtens sehr optimistisch“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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