Weizen: Neue Hoffnungen auf ukrainische Exporte
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- WeizenKursstand: 1.084,38 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Weizenpreise gaben ihre kräftigen Gewinne vom Wochenbeginn gestern teilweise wieder ab. Der US-Weizenpreis an der CBOT verlor zwei Prozent und schloss bei gut 1.070 US-Cent je Scheffel. EU-Weizen verbilligte sich an der Euronext um drei Prozent und ging bei 380 Euro je Tonne aus dem Handel, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
„Offenbar gibt es neue Hoffnungen auf eine baldige Wiederaufnahme der ukrainischen Getreideexporte. Worauf diese Hoffnungen beruhen, bleibt allerdings unklar. Zwar sagte der russische Verteidigungsminister, dass die Getreidelieferungen über die Häfen Berdjansk und Mariupol am Asowschen Meer wieder aufgenommen werden können. Diese werden von Russland kontrolliert“, so Fritsch.
Zudem solle es morgen bei einem Treffen der Außenminister der Türkei und Russlands neue Gespräche über eine Wiederaufnahme der Getreideexporte über ukrainische Häfen geben. Ob sich die Ukraine angesichts der aktuellen Nachrichtenlage darauf einlassen werde, sei allerdings mehr als fraglich. So seien am Wochenende durch russischen Beschuss die Lagerhallen eines der größten Terminals für Agrarerzeugnisse der Ukraine im Schwarzmeerhafen Mikolajew zerstört worden, wie der Gouverneur der Region mitgeteilt habe, heißt es weiter.
„Auf eine baldige Rückkehr der ukrainischen Getreideexporte zu setzen, scheint daher sehr ambitioniert. Laut dem stellvertretenden ukrainischen Agrarminister kann das Land maximal zwei Millionen Tonnen pro Monat exportieren, solange die Hafenblockade anhält“, so Fritsch.
Die EU-Kommission habe ihre Prognose für die EU-Weichweizenernte in diesem Jahr leicht auf 130,4 Millionen Tonnen erhöht. Bislang lag sie bei 130,1 Millionen Tonnen. Die EU-Maisernte soll dagegen mit 72,5 Millionen Tonnen etwas geringer ausfallen als bislang erwartet. Bislang rechnete die Kommission hier mit 73,4 Millionen Tonnen, heißt es weiter.
„Die Prognose für die EU-Weichweizenexporte 2022/23 wurde bereits Ende letzter Woche um zwei Millionen auf 38 Millionen Tonnen gesenkt, die für die Maisimporte dagegen um vier Millionen auf 13 Millionen Tonnen erhöht“, so Fritsch.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.