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10:36 Uhr, 30.07.2020

Weizen: MARS senkt Ertragsschätzung weiter

Die Prognoseeinheit MARS der EU-Kommission hat ihre Schätzung für den durchschnittlichen Weichweizenertrag in der EU weiter auf 5,5 Tonnen je Hektar reduziert.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Am Montag hat die Prognoseeinheit MARS der EU-Kommission in ihrem monatlichen Bericht ihre Schätzung für den durchschnittlichen Weichweizenertrag in der EU nochmals reduziert. Er soll nun mit 5,5 Tonnen je Hektar fast vier Prozent unter dem Fünfjahresdurchschnitt liegen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Gegenüber Juni seien vor allem in Rumänien, Ungarn und Bulgarien Abstriche gemacht worden, weil zu viel Regen in der letzten Reifephase zusätzliche Probleme geschaffen habe. Für die beiden größten Weizenländer, Frankreich und Deutschland, sei die Schätzung unverändert geblieben. In Deutschland sollen die Erträge marginal höher als im Vorjahr sein und im Fünfjahresmittel liegen. In Frankreich, das letztes Jahr eine sehr gute Ernte eingebracht hatte, werde aufgrund der widrigen Witterungsbedingungen während wichtiger Entwicklungsphasen mit einem Ertragseinbruch um 17 Prozent auf weit unter den Fünfjahresdurchschnitt gerechnet, heißt es weiter.

„Da auch die Anbaufläche kleiner ist, wird der Rückgang bei der Weichweizenernte in Frankreich noch stärker geschätzt. So etwa jüngst von den Analysten von Strategie Grains, die nach den fast 40 Millionen Tonnen im Vorjahr in dieser Saison nur noch knapp 30 Millionen Tonnen erwarten und damit nicht alleine stehen. Ihre Erwartung an die gesamte Weichweizenernte der EU, bei der sie das Vereinigte Königreich noch berücksichtigen, sinkt damit unter 130 Millionen Tonnen. Im Vorjahr wurden 147 Millionen Tonnen geerntet“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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