Weizen/Mais: Weitere schlechte Nachrichten zum Angebot
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) – Die neue Runde an Abwärtsrevisionen der russischen Weizenernte setzte sich zuletzt fort, sogar recht drastisch: Das Beratungshaus SovEcon kürzte seine Erwartung um fast sechs Millionen auf 76,4 Millionen Tonnen und setzt sich damit ans untere Ende der Prognosespanne, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Ein Teil der Reduktion sei Folge einer deutlichen Flächenanpassung nach unten nach der inzwischen offiziellen Angabe. Doch seien auch bei SovEcon die niedriger als erhofften Erträge bei der Winterweizenernte in wichtigen Regionen sowie der durch die zu trockene Phase im Juli beeinträchtigte Sommerweizen für die pessimistischere Sicht verantwortlich, heißt es weiter.
„Dies sorgt für Preisauftrieb, ebenso wie die mageren Aussichten für die US-Ernte – v.a. wegen des Sommerweizens, dessen Erträge in wichtigen Anbauregionen wie North Dakota wegen Hitze und Trockenheit auf dem niedrigsten Niveau seit fast drei Jahrzehnten erwartet werden. Der Weizenpreis in Chicago legte gestern um 3,6 Prozent zu. Er bewegte sich bei zeitweise über 730 US-Cent je Scheffel auf dem höchsten Niveau seit der Hochpreisphase im Frühjahr“, so Helbing-Kuhl.
Der zunächst nachgebende Maispreis habe im späten Handel doch noch angezogen und den Tag mit einem Plus von 2,6 Prozent bei 559 US-Cent je Scheffel beendet. Dazu dürfte die weiter verschlechterte Pflanzenbewertung in den USA beigetragen haben. Laut US-Landwirtschaftsministerium seien nur noch 62 Prozent der Maispflanzen in einem guten oder sehr guten Zustand, zwei Punkte weniger als in der Vorwoche, heißt es weiter.
„Zudem wurde die Erwartung einer sehr schwachen brasilianischen Maisernte durch das Beratungshaus AgRural bestärkt: Die späte Aussaat, Trockenheit und zuletzt auch noch Frost hätten die Erträge dezimiert und es sei mit einer zweiten Maisernte, die in der Regel drei Viertel der Gesamternte ausmacht, von nur 51,6 Millionen Tonnen zu rechnen, 19 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr. Am Morgen stehen die Märkte allerdings unter dem dämpfenden Einfluss der Meldungen über die Verbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus in Asien mit Risiken für die Nachfrage der Region und insbesondere für China“, so Helbing-Kuhl.
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