Fundamentale Nachricht
11:41 Uhr, 02.08.2022

Weizen/Mais: Preise unter Druck

Erstmals seit der russischen Invasion vor gut fünf Monaten ist am Montag ein mit Getreide beladenes Schiff aus dem ukrainischen Schwarzmeerhafen von Odessa ausgelaufen.

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    Kursstand: 601,80 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Das vor rund anderthalb Wochen unterzeichnete Abkommen für die Wiederaufnahme der Getreideausfuhren aus der Ukraine kann einen ersten wichtigen Erfolg verbuchen. Erstmals seit der russischen Invasion vor gut fünf Monaten ist gestern in den frühen Morgenstunden ein mit Getreide beladenes Schiff aus dem ukrainischen Schwarzmeerhafen von Odessa ausgelaufen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Das Schiff sei mit 26.500 Tonnen Mais beladen und solle in den Libanon fahren. Dem ukrainischen Infrastrukturminister Minister zufolge würden weitere 16 Schiffe in den Häfen der Region Odessa auf ihre Abfahrt warten. Kurz nach der Unterzeichnung hätten russische Raketenabgriffe auf Hafenanlagen in Odessa Zweifel an der Umsetzung des Abkommens genährt, heißt es weiter.

„In den Silos der ukrainischen Häfen lagern noch gut 20 Millionen Tonnen Getreide aus der letztjährigen Ernte. Diese müssen dringend geleert werden, um Platz zu schaffen für die bereits laufende neue Ernte. Laut dem Verband der ukrainischen Getreidehändler waren bis zur letzten Woche insgesamt 11,8 Millionen Tonnen Getreide geerntet. Davon entfielen acht Millionen Tonnen auf Weizen und 3,5 Millionen Tonnen auf Gerste. Zudem wurden bislang 1,7 Millionen Tonnen Raps geerntet“, so Fritsch.

Die Getreidepreise seien gestern im Zuge der Nachrichten unter Druck geraten. Der EU-Weizenpreis an der Euronext sei auf 325 Euro je Tonne gefallen, der US-Weizenpreis an der CBOT auf gut 780 US-Cent je Scheffel. Der Maispreis an der CBOT sei zeitweise unter die Marke von 600 US-Cent je Scheffel gerutscht, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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