Weizen/Mais: Niedrigere Exporte aus der Ukraine und Russland
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Internationale Getreiderat IGC hat gestern neue Prognosen zu den Getreidemärkten veröffentlicht. Der weltweite Weizenmarkt soll demnach im laufenden Erntejahr 2021/22 einen Angebotsüberschuss von drei Millionen Tonnen aufweisen, da der Verbrauch wegen der höheren Preise und der Lieferausfälle aus der Schwarzmeerregion etwas niedriger ausfallen soll, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Die Lagerbestände in den wichtigsten Exportländern seien sogar um sechs Millionen Tonnen nach oben revidiert worden, was mit den geringeren Weizenexporten aus der Ukraine und Russland zusammenhänge und zu einem Anstieg der dortigen Lagerbestände führe. Denn die Exportkapazitäten in den ukrainischen Häfen seien derzeit unterbrochen, was durch den Transport via Schiene nur begrenzt ausgeglichen werden könne. Die ukrainischen Weizenexporte habe der IGC um knapp vier Millionen auf 20,8 Millionen Tonnen nach unten revidiert.
„Noch deutlich stärker fiel die Kürzung bei den Maisexporten aus, die um fast elf Millionen auf 21 Millionen Tonnen reduziert wurden. Entsprechend sollen auch bei Mais die Lagerbestände in den Exportländern kräftig steigen. Die Weizenexporte aus Russland reduzierte der IGC dagegen nur geringfügig von 33,5 Millionen auf 32,0 Millionen Tonnen. In den russischen Häfen wird zwar wieder Getreide verladen. Allerdings gibt es dort Einschränkungen bei der Finanzierung und durch zusätzliche Anforderungen bei der Versicherung der Fracht“, so Fritsch.
Das Beratungsunternehmen Strategie Grains erwarte noch deutlich stärkere Ausfälle bei den Weizenexporten der Ukraine und Russlands. Diese sollten sich bei der Ukraine auf sechs Millionen Tonnen und bei Russland auf fünf Millionen Tonnen belaufen. Die Weizenexporte der EU sollten dafür zwei Millionen Tonnen höher ausfallen als bislang prognostiziert, heißt es weiter.
„Bei Mais prognostiziert Strategie Grains den Exportausfall auf zwölf Millionen Tonnen, da der Großteil der geplanten Exporte der Ukraine bis September verhindert werden dürfte. Der Krieg dürfte auch die Getreideproduktion in der Ukraine im kommenden Erntejahr 2022/23 spürbar beeinträchtigen. Strategie Grains reduzierte seine Ernteprognose für Mais um 17 Millionen Tonnen und für Weizen um 13 Millionen Tonnen“, so Fritsch.
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