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10:47 Uhr, 18.03.2022

Weizen/Mais: Niedrigere Exporte aus der Ukraine und Russland

Der Internationale Getreiderat IGC und das Beratungsunternehmen Strategie Grains erwarten deutlich niedrigere Getreideexporte aus der Ukraine und Russland.

Erwähnte Instrumente

  • Weizen
    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Kursstand: 1.083,90 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Mais
    ISIN: XC000A0AEZE1Kopiert
    Kursstand: 753,69 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Internationale Getreiderat IGC hat gestern neue Prognosen zu den Getreidemärkten veröffentlicht. Der weltweite Weizenmarkt soll demnach im laufenden Erntejahr 2021/22 einen Angebotsüberschuss von drei Millionen Tonnen aufweisen, da der Verbrauch wegen der höheren Preise und der Lieferausfälle aus der Schwarzmeerregion etwas niedriger ausfallen soll, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Die Lagerbestände in den wichtigsten Exportländern seien sogar um sechs Millionen Tonnen nach oben revidiert worden, was mit den geringeren Weizenexporten aus der Ukraine und Russland zusammenhänge und zu einem Anstieg der dortigen Lagerbestände führe. Denn die Exportkapazitäten in den ukrainischen Häfen seien derzeit unterbrochen, was durch den Transport via Schiene nur begrenzt ausgeglichen werden könne. Die ukrainischen Weizenexporte habe der IGC um knapp vier Millionen auf 20,8 Millionen Tonnen nach unten revidiert.

„Noch deutlich stärker fiel die Kürzung bei den Maisexporten aus, die um fast elf Millionen auf 21 Millionen Tonnen reduziert wurden. Entsprechend sollen auch bei Mais die Lagerbestände in den Exportländern kräftig steigen. Die Weizenexporte aus Russland reduzierte der IGC dagegen nur geringfügig von 33,5 Millionen auf 32,0 Millionen Tonnen. In den russischen Häfen wird zwar wieder Getreide verladen. Allerdings gibt es dort Einschränkungen bei der Finanzierung und durch zusätzliche Anforderungen bei der Versicherung der Fracht“, so Fritsch.

Das Beratungsunternehmen Strategie Grains erwarte noch deutlich stärkere Ausfälle bei den Weizenexporten der Ukraine und Russlands. Diese sollten sich bei der Ukraine auf sechs Millionen Tonnen und bei Russland auf fünf Millionen Tonnen belaufen. Die Weizenexporte der EU sollten dafür zwei Millionen Tonnen höher ausfallen als bislang prognostiziert, heißt es weiter.

„Bei Mais prognostiziert Strategie Grains den Exportausfall auf zwölf Millionen Tonnen, da der Großteil der geplanten Exporte der Ukraine bis September verhindert werden dürfte. Der Krieg dürfte auch die Getreideproduktion in der Ukraine im kommenden Erntejahr 2022/23 spürbar beeinträchtigen. Strategie Grains reduzierte seine Ernteprognose für Mais um 17 Millionen Tonnen und für Weizen um 13 Millionen Tonnen“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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