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10:55 Uhr, 07.06.2022

Weizen: Keine schnelle Rückkehr der ukrainischen Exporte in Sicht

Laut Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch wächst am Markt die Skepsis, dass es zu einer baldigen Rückkehr der ukrainischen Getreideexporte an den Markt kommt.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Weizenpreise an der CBOT und der Euronext sind gestern um fünf Prozent gestiegen. US-Weizen verteuerte sich auf knapp 1.100 US-Cent je Scheffel, EU-Weizen auf knapp 400 Euro je Tonne. Offenbar wächst am Markt die Skepsis, dass es zu einer baldigen Rückkehr der ukrainischen Getreideexporte an den Markt kommt, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Diese Hoffnung habe die Weizenpreise in der letzten Woche um zehn Prozent nachgeben lassen. Aktuell lägen in der Ukraine bis zu 25 Millionen Tonnen Getreide, die nicht exportiert werden könnten. Laut dem ukrainischen Präsidenten Selenski könnten es im Herbst bis zu 75 Millionen Tonnen sein. Die diesjährige Getreideernte beginne in wenigen Wochen. Zuletzt sei der Transport über gesicherte Schiffskorridore im Schwarzen Meer diskutiert worden, die von der Türkei und Großbritannien garantiert werden sollten, heißt es weiter.

„Das Schwarze Meer wird weitgehend von der russischen Flotte kontrolliert. Ein weiteres Hindernis für den Transportweg sind Minen, die von der Ukraine zum Schutz der eigenen Häfen vor russischen Angriffen gelegt wurden. Ein Vorschlag von Weißrussland, den Export über sein Territorium zu den Häfen an der Ostsee zuzulassen, wurde von Selenski zurückgewiesen. Eine schnelle Lösung des Problems ist somit nicht in Sicht“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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