Weizen: Hohes Preisniveau bremst französische Exporte

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die französische Agrarbehörde FranceAgriMer hat ihre Prognose für die französischen Weizenexporte in Länder außerhalb der EU auf 9,5 Millionen Tonnen reduziert. Im Monat zuvor hatte FranceAgriMer die Exportprognose wegen des Krieges in der Ukraine noch um 800.000 auf 9,7 Millionen Tonnen erhöht, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Gleichzeitig sei die Prognose für die Lagerendbestände deutlich gesenkt worden. Als Grund für die niedrigere Exportprognose sei das hohe Preisniveau genannt worden, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt werde, heißt es weiter.

„Der Preis für Mahlweizen an der Euronext in Paris notiert inzwischen wieder bei mehr als 400 Euro je Tonne, was zuletzt Anfang März der Fall war, als der Preis ein Rekordniveau von 450 Euro markierte. Zudem verweisen Händler darauf, dass die Weizenexporte aus Russland trotz der Sanktionen fortlaufen würden“, so Fritsch.

Die geringeren Weizenexporte in Länder außerhalb der EU weüden allerdings durch höhere Lieferungen in EU-Länder ausgeglichen. FranceAgriMer habe hier die Prognose um 300.000 auf 8,1 Millionen Tonnen erhöht. Aus diesem Grund bleibe auch die Prognose für die französischen Weizenbestände zum Ende des Erntejahres nahezu unverändert bei drei Millionen Tonnen, heißt es weiter.

„In der vorherigen Woche hatte das US-Landwirtschaftsministerium seine Prognose für die EU-Weizenexporte bereits deutlich um 3,5 Millionen auf 34 Millionen Tonnen reduziert und im Gegenzug die Prognose für die EU-Weizenvorräte Ende 2021/22 um knapp zwei Millionen auf 11,4 Millionen Tonnen erhöht“, so Fritsch.

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