Weizen: Hitzewelle lässt Preise steigen
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- WeizenKursstand: 1.080,86 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Weizenpreis an der Euronext näherte sich gestern wieder der Marke von 400 Euro je Tonne. Rückenwind gab ein Anstieg des US-Weizenpreises an der CBOT um 2,5 Prozent sowie die Hitzewelle in Süd- und Westeuropa, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Diese habe gestern auch den Südwesten Frankreichs erreicht, das wichtigste Weizenproduzenten- und -exportland der EU. Dort seien Temperaturen von 40 Grad Celsius gemessen worden, was zu dieser frühen Jahreszeit einen Rekord auf dem französischen Festland darstelle. Die Weizenpflanzen im Südwesten des Landes hätten die Entwicklung bereits abgeschlossen, so dass der Schaden begrenzt sein dürfte, heißt es weiter.
„Die extreme Hitze könnte aber die Weizenpflanzen in anderen Landesteilen beeinträchtigen, wenn sie die weiter nördlich gelegenen Anbaugebiete erreicht. Denn dort befinden sich die Pflanzen noch in der Entwicklung. Einem Händler zufolge bilden sich dort noch die Körner aus. Dieser Prozess könnte durch die Hitze gestört werden. Gleiches dürfte auch für Deutschland gelten, wo es am Wochenende ebenfalls sehr heiß werden soll“, so Fritsch.
Ein weiterer preistreibender Faktor sei die anhaltende Unklarheit über die Wiederaufnahme der Getreideexporte in der Ukraine. Dort hingen seit dreieinhalb Monaten mehr als 20 Millionen Tonnen Getreide fest, die aufgrund der kriegsbedingten Hafenblockaden nicht ausgeführt werden könnten. Russland habe seine Bereitschaft erklärt, über die von ihm kontrollierten Häfen am Asowschen Meer die Exporte durchzuführen. Ob sich die Ukraine darauf einlassen werde, sei allerdings fraglich. Der Schwarzmeerhafen von Odessa sei aufgrund von Seeminen für Schiffe nicht zugänglich, heißt es weiter.
„Die Ukraine hat diese Minen gelegt, um den Hafen vor russischen Angriffen zu schützen. Eine Räumung der Minen lehnt sie bislang ab. Aus Russland könnten dagegen große Mengen Getreide an den Markt gelangen. Die stellvertretende Ministerpräsidentin Abramtschenko rechnet mit einer Getreideernte von 130 Millionen Tonnen, was auf dem Niveau des Vorjahres liegen würde. An der Exportsteuer will man dennoch festhalten, um den heimischen Markt zu schützen“, so Fritsch.
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Saisonale Hitzewelle = Begründung für Verknappung. Würde ich als Kaufmann (in Form eines Schurken) auch so verkaufen. ... Man muss nicht nur jeder Party einen Namen geben, sondern auch jeder Verknappung entsprechend begründen!