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09:10 Uhr, 14.05.2019

Weizen: Globaler Markt bleibt reichlich versorgt

Das US-Landwirtschaftsministerium USDA erwartet in der Saison 2019/20 einen Anstieg der Weltweizenproduktion um 6,3 Prozent, darunter in der EU um zwölf Prozent.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die ersten ausführlichen Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums USDA zur Saison 2019/20 haben die durch die jüngsten Entwicklungen im Handelsstreit ohnehin gebeutelten Agrarpreise weiter auf Talfahrt geschickt. Das USDA erwartet einen Anstieg der Weltweizenproduktion um 6,3 Prozent, darunter in der EU um zwölf Prozent, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

„Auch in Australien, Kanada und der Ukraine soll die Ernte größer ausfallen. Ein Plus steht auch bei Russland, bei dem das USDA allerdings vorsichtiger als andere Beobachter bleibt. Zwar steigt wohl die Nachfrage, doch soll die Saison 2019/20 mit einem globalen Überschuss von 18 Millionen Tonnen enden. Die Bestände sollen mit 293 Millionen Tonnen einen neuen Rekord erreichen“, so die Commerzbank-Analysten.

Bei Mais erwarte das USDA dagegen ein weiteres Jahr mit einem Defizit (elf Millionen Tonnen). Die erstmals vom USDA explizit ausgewiesenen Zahlen zur Welt ohne China zeigten, dass es im Rest der Welt nach der Stagnation in der laufenden Saison im Erntejahr 2019/20 einen moderaten Anstieg der Bestände geben solle. Die US-Produktion solle um vier Prozent steigen, die südamerikanische etwa so hoch wie aktuell sein. Dagegen halte in China die Produktion mit der Nachfrageentwicklung nicht Schritt, so dass bei nur geringer Importtätigkeit die Bestände weiter fielen, heißt es weiter.

„Bei Sojabohnen sollen die globalen Lagerbestände auf dem, allerdings rekordhohen, Niveau von Ende 2018/19 stagnieren. Die rückläufige Produktion in den USA um über zehn Millionen Tonnen und in geringerem Maße in Argentinien kann nicht durch Zuwächse in Brasilien und anderswo kompensiert werden“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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