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12:20 Uhr, 23.06.2023

Weizen: Getreideabkommen dürfte enden

Neben der mittlerweile hohen Wahrscheinlichkeit, dass das Getreideabkommen zwischen Russland und der Ukraine nicht über Mitte Juli hinaus verlängert wird bekommt der Weizenpreis zusätzliche Unterstützung von der anhaltenden Trockenheit in wichtigen Anbauländern.

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Die Wahrscheinlichkeit ist mittlerweile hoch, dass das Getreideabkommen zwischen Russland und der Ukraine nicht über Mitte Juli verlängert wird. Sowohl die russische wie auch ukrainische Seite äußerten sich diesbezüglich zuletzt pessimistisch, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs bei der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Ein hochrangiger ukrainischer Diplomat habe sogar von einer Wahrscheinlichkeit von 99,9 Prozent gesprochen, dass Russland aus dem Abkommen aussteigen werde. Ohnehin seien die Ausfuhren über den Getreidekorridor im Schwarzen Meer zuletzt deutlich gefallen, wie auch der Minister für Infrastruktur der Ukraine Oleksandr Kubrakow kürzlich angemerkt habe, heißt es weiter.

„Dies dürfte den Weizenpreisen zusätzlichen Rückenwind geben, die angesichts der sich eintrübenden Aussichten für das Erntejahr 2023/24 derzeit im Aufwind sind. Grund sind die heißen und trockenen Bedingungen in vielen wichtigen Anbauländern, darunter Russland – dem Top- Exporteur von Weizen – wie auch der EU“, so Nguyen.

Die Prognoseeinheit der EU-Kommission, MARS, habe entsprechend ihre Prognose für die durchschnittlichen Erträge für die Saison gesenkt. Zwar liege die Prognose für Weichweizen immer noch über dem Niveau der Vorsaison, doch sofern sich die Wetterbedingungen nicht besserten, dürfte sich der Wert schnell weiter verschlechtern, heißt es weiter.

„Der an der CBOT gehandelte Weizenpreis hat derweil unsere Jahresendprognose von 660 US-Cent je Scheffel angesichts dieser Entwicklungen bereits übertroffen. Auch unsere Prognose von 260 Euro je Tonne für das europäische Pendant könnte vor diesem Hintergrund schon bald erreicht werden. Denn kurzfristig zeichnet sich erstmal keine Besserung der Aussichten ab“, so Nguyen.

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