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08:51 Uhr, 17.12.2018

Weizen: Bessere Exportchancen für die EU

Die Hoffnung auf höhere EU-Exporte und der schwache Euro lassen den Analysten der Commerzbank zufolge den Weizenpreis in Paris steigen.

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  • Weizen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Ägypten, der weltgrößte Weizenimporteur, hat am Mittwoch für eine Lieferung russischen Weizens für Februar 242 US-Dollar je Tonne bezahlt, der höchste Preis seit Dezember 2014. Die schlechte russische Ernte in diesem Jahr gepaart mit einer Verteuerung auf dem Binnenmarkt haben die russischen Exporte zuletzt verlangsamt, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Außerdem schüre das für den 21. Dezember nach Informationen von Interfax einberufene Treffen zwischen den Exporteuren und dem Agrarministerium Ängste vor möglichen Exporteinschränkungen. Es sei zwar unwahrscheinlich, doch seien die Brotpreise in Russland ein Politikum, weil Nahrungsmittel einen großen Teil der Konsumausgaben ausmachten. Das zusammen mit einer Euro-Schwäche gebe auch den europäischen Preisen Auftrieb. Der Weizenpreis in Paris sei mit 208 Euro je Tonne auf den höchsten Stand seit August gestiegen, da man sich nun bessere Exportchancen für die EU ausrechne, heißt es weiter.

„Für den deutschen Markt, der in diesem Jahr stark von der Dürre geplagt war, ist die Binnennachfrage nach Futterweizen aktuell wichtiger als die Exporte. Den Optimismus der Marktteilnehmer konnte nicht einmal die Einschätzung des vielbeachteten Getreide-Analysedienstes Stratégie Grains bremsen, der im nächsten Erntejahr eine starke Erholung der EU-Getreideernte (inkl. Großbritannien) auf ein Vierjahreshoch von 147 Millionen Tonnen nach lediglich 127 Millionen Tonnen in diesem Jahr erwartet. In diesem Jahr waren die Erträge durch den Frost zu Jahresbeginn und eine extreme Trockenheit im Sommer massiv beeinträchtigt“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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