Fundamentale Nachricht
10:37 Uhr, 04.03.2022

Weizen: 40 Prozent Plus seit Wochenbeginn

Ein Ende des Preisanstiegs ist laut Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch nicht in Sicht, da 30 Prozent der weltweiten Weizenexporte durch den Krieg in der Ukraine vom Weltmarkt abgeschnitten sind.

Erwähnte Instrumente

  • Weizen
    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Kursstand: 1.141,22 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Weizenpreis an der CBOT steigt heute den vierten Tag in Folge um den maximal möglichen Betrag. Seit Wochenbeginn beläuft sich das Plus auf rund 40 Prozent, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Der meistgehandelte Terminkontrakt habe mit 1.209 US-Cent je Scheffel das höchste Niveau seit März 2008 erreicht. Das damals verzeichnete Rekordniveau von 1.350 US-Cent könnte nächste Woche erreicht werden. Der Weizenpreis an der Euronext in Paris habe in dieser Woche bereits ein Rekordniveau von gut 370 Euro je Tonne markiert. Dieses dürfte heute nach Eröffnung des Handels überschritten werden, heißt es weiter.

„Ein Ende des Preisanstiegs ist nicht in Sicht, da 30 Prozent der weltweiten Weizenexporte durch den Krieg in der Ukraine vom Weltmarkt abgeschnitten sind. Es gibt allerdings auch Anzeichen dafür, dass die hohen Preise die Nachfrage zu bremsen beginnen. Gestern hat die Türkei das Kaufvolumen für einen internationalen Tender auf 285.000 Tonnen reduziert. Einen Tag zuvor hatte die Türkei das Kaufvolumen noch auf 370.000 Tonnen Weizen festgelegt“, so Fritsch.

Ebenfalls sei wahrscheinlich, dass sich die Nachfrage soweit möglich auch auf alternative Getreidesorten richtet. Aus diesem Grund habe sich auch Mais in den letzten Tagen deutlich verteuert. Der Preis für den meistgehandelten Terminkontrakt an der CBOT steige am Morgen auf gut 770 US-Cent je Scheffel und erreiche damit das höchste Niveau seit neuneinhalb Jahren. Der Anstieg seit Wochenbeginn belaufe sich bei Mais auf knapp 20 Prozent, heißt es weiter.

„Aber auch Mais ist vom Krieg in der Ukraine betroffen, da knapp ein Fünftel der weltweiten Maisexporte aus der Schwarzmeerregion stammen. Die Ukraine gehört zu den weltgrößten Maisexporteuren. Laut Prognose des Internationalen Getreiderates sollte die Ukraine in diesem Jahr 32,5 Millionen Tonnen Mais exportieren. Wegen der anhaltenden Kampfhandlungen könnte zudem die Aussaat für die diesjährige Ernte beeinträchtigt werden“, so Fritsch.

Weizen
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    ARIVA Indikation

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten