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13:19 Uhr, 09.10.2017

Weiteres Korrekturpotenzial bei Rohöl

Die OPEC hatte gemeinsam mit anderen Förderländern eine Produktionsgrenze vereinbart, die im März 2018 ausläuft. Die Commerzbank bleibt skeptisch: „Selbst wenn eine Verlängerung käme, würde dadurch lediglich ein Überangebot im nächsten Jahr verhindert. Wir sehen daher für die Ölpreise Korrekturpotenzial“.

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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nach starken Verlusten am vergangenen Freitag zeigen sich die Ölpreise zu Wochenbeginn weiter schwach, aber einigermaßen stabil. Gegen Mittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 55,29 US-Dollar. Das waren 33 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass WTI stieg zugleich leicht auf 49,30 US-Dollar.

Die Lage am Ölmarkt scheint nach den Preisrutsch Ende vergangener Woche vorerst beruhigt. Vor allem die starken Nachlässe bei der US-Sorte WTI sorgen für Unverständnis. Für die Rohstoffanalysten der Commerzbank war der Einbruch beim US-Preis vor allem deshalb überraschend, weil 90 Prozent der US-Ölproduktion vor der amerikanischen Südküste wegen des Hurrikans Nate geschlossen war. Das sei die dreifache Menge im Vergleich zu Hurrikan Harvey vor sechs Wochen gewesen. Allerdings hätten auch einige Raffinerien an der Golfküste ihre Verarbeitung einstellen müssen, was die Nachfrage nach Rohöl schmälere, hieß es in einer Analyse.

Derweil hat OPEC-Generalsekretär Mohammad Barkindo, „außergewöhnliche Maßnahmen" für das kommende Jahr angekündigt, um den weltweiten Ölmarkt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Das Ölkartell hatte gemeinsam mit anderen Förderländern eine Produktionsgrenze vereinbart, die im März 2018 ausläuft. Die Commerzbank-Experten bleiben skeptisch: „Selbst wenn die Verlängerung käme, würde dadurch lediglich ein Überangebot im nächsten Jahr verhindert. Wir sehen daher für die Ölpreise Korrekturpotenzial“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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